Gesundheit Etwas mehr Tuberkulose-Fälle in Niedersachsen
Tuberkulose ist nicht an typischen Anzeichen zu erkennen - dabei ist eine frühe Diagnose wichtig, sagt das Landesgesundheitsamt. Die Fallzahlen in Niedersachsen sind zuletzt gestiegen.
Hannover - Die Zahl der Tuberkulose-Fälle in Niedersachsen hat im vergangenen Jahr zugenommen. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, wurden 353 neue Erkrankungen registriert, das entspreche 4,4 Fällen pro 100.000 Einwohner. Im Jahr 2022 habe es hingegen nur 303 Fälle (3,7 pro 100.000 Einwohner) gegeben. Deutschlandweit gab es im vergangenen Jahr demnach 5,3 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner.
Der Präsident des Landesgesundheitsamts, Fabian Feil, sagte, in Deutschland und Niedersachsen seien Tuberkulose-Fälle damit vergleichsweise selten. „Umso wichtiger ist es, Erkrankungsfälle frühzeitig zu erkennen und Ansteckungen im Umfeld der Betroffenen zu verhindern“, sagte Feil.
Tuberkulose ist den Angaben zufolge nicht an typischen Anzeichen zu erkennen, sondern äußert sich oft nur durch allgemeine Beschwerden wie lange anhaltendem Husten, Gewichtsabnahme, Müdigkeit und nächtlichem Schwitzen. Treten solche Beschwerden über einen längeren Zeitraum auf, sollten ein Arzt oder die Tuberkulose-Beratungsstelle eines Gesundheitsamtes aufgesucht werden.
Gezielt auf Tuberkulose untersucht werden laut Landesgesundheitsamt beispielsweise Asylsuchende, die in eine Gemeinschaftsunterkunft aufgenommen werden. Das liege daran, dass die Krankheit in vielen Teilen der Welt häufiger vorkomme als in Deutschland, etwa wegen schlechterer medizinischer Versorgung. Mit einer gezielten Behandlung könne die Tuberkulose fast immer zuverlässig geheilt werden.