Mit 90 Jahren Er malte die Pferde des Jetsets: Klaus Philipp gestorben
Salzhausen - Berühmte Reiter, Züchter, Scheichs und sogar das britische Königshaus waren seine Kunden: Der hoch bezahlte deutsche Künstler Klaus Philipp porträtierte die Pferde von vielen bekannten Leuten - er galt in seinem Metier als einer der besten Künstler der Welt. Wie jetzt bekannt wurde, ist der Maler aus Salzhausen südlich von Hamburg in der Nacht zum Montag gestorben. Er wurde 90 Jahre alt.
„Die Schockemöhles, Jacobs und Swarovskis bis hin zu den arabischen Scheichs haben ihre erfolgreichsten Pferde von ihm porträtieren lassen“, sagte Philipps Biografin Ivonne von Stempel, die den Tod im Namen der Familie mitteilte. Den oft für ihn verwendeten Begriff „Pferdemaler“ habe Philipp gehasst, er sei ihm zu abwertend gewesen. Die Reiter-Prominenz ließ sich bei dem Mann malen, der in jungen Jahren selbst ein engagierter Vielseitigkeitsreiter war.
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Dazu entwarf Philipp Dutzende von Plakaten: für das Galopp-Derby genauso wie fürs Spring-Derby, für Baden-Baden, Hoppegarten und auch für Luhmühlen. Seine attraktiv-teuren Tücher mit den Farben der prominentesten Gestüte gab es in limitierten Auflagen. Auch im Palast der britischen Queen Mum hing ein Kunstblatt mit einer Szene vom Grand National in Aintree, gemalt von Klaus Philipp.
Der im Erzgebirge geborene Philipp entdeckte als Polizeireiter und Student der Freien Kunstschule Stuttgart seine eigentliche Passion: das Malen von Pferden. Er lebte Jahrzehnte mit seiner Frau in der Lüneburger Heide, sie starb vor Jahren. Fünf Kilometer entfernt liegt die deutsche Military-Hochburg Luhmühlen - dort entstanden die Bilder großer Pferde. Auf einem ist auch Prinzessin Anne zu sehen. Philipp starb in einem Pflegeheim in Köln. Am 11. April wäre er 91 geworden.