EM-Qualifikation Elf Monate nach kuriosem U21-Debüt: Reitz in U21 gesetzt
Die deutsche U21 will die EM-Qualifikation endgültig klarmachen. Der Gladbacher Rocco Reitz nimmt seit seinem Debüt vor nicht mal einem Jahr längst eine wichtige Rolle ein. Eine Sorge hat er nicht.
Regensburg - Den Gedanken an den bald vielleicht sicheren Gruppensieg und das EM-Ticket für die deutsche U21-Nationalmannschaft lässt Rocco Reitz bestenfalls kurz zu. „Man redet natürlich darüber, was wäre, wenn wir gewinnen“, sagte der Mönchengladbacher Mittelfeldspieler vor dem Qualifikationsspiel am Freitag (18.00 Uhr/ProSieben Maxx). Diese Gedankenspiele versuche man aber, schnell wieder zu ersticken, der Fokus liege auf der Partie in Regensburg gegen Bulgarien. „Die Mannschaft ist sehr gut drauf. Wir haben eine richtig gute Truppe“, sagte Reitz. „Wir wissen, worum geht und haben einen guten Matchplan.“
Kurioses Debüt
Planen brauche man für eine Quali-Party ohnehin nicht. „Bei uns in der Mannschaft haben wir genug Jungs, die das innerhalb einer halben Stunde planen. Darüber mache ich mir keine Sorgen“, sagte der 22-Jährige von Borussia Mönchengladbach. Nach seinem etwas verrückten Debüt vor weniger als einem Jahr ist Reitz längst wichtiger Bestandteil der Auswahl von Antonio Di Salvo. Im November 2023 verschuldete er beim 4:1 gegen Estland als Joker erst das 1:2 mit - und traf dann in der Schlussphase doppelt.
EM-Ticket soll her
Jetzt könnte er den überzeugenden und zuletzt so torreichen Qualifikationsweg des Teams durch einen Erfolg gegen Bulgarien mit dem Gruppensieg und dem EM-Ticket für das Turnier im kommenden Sommer in der Slowakei veredeln. Sollte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes vor rund 9000 Zuschauern im damit ausverkauften Jahn-Stadion nicht gewinnen, könnte es am Dienstag in Polen zu einem heißen Duell um den Gruppensieg kommen.
Stammplatz „pusht“ Reiz
Nach den jüngst klaren Siegen gegen Israel (5:1) und Estland (10:1) spricht aber viel für einen weiteren deutschen Erfolg. Auch Reitz sieht das Team in immer besserer Verfassung. „Ich habe mit jedem Lehrgang ein besseres Gefühl dafür, was der Trainer möchte. Das sind Abläufe, die immer besser werden, wenn man zusammen spielt“, sagte Reitz, der selbst gesetzt ist. „Ich glaube, das pusht mich immer. Selbstbewusstsein ist im Fußball immer ein Thema. Ich merke, wenn ich das Vertrauen bekomme, das mir das guttut und das macht es mir ein Stück weit leichter.“