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  5. Einweg-Pfandregel 2024: Milch und Getränke betroffen

Ausweitung der Pfandpflicht Einwegpfand auf Milchprodukte ab 1. Januar 2024 - Was heißt das für Verbraucher?

Ab dem 1. Januar 2024 wird die Pfandpflicht in Deutschland ausgeweitet. In Zukunft werden auch Milch und Milchmischgetränke in Einweg-Plastikflaschen pfandpflichtig. Was das für Verbraucher bedeutet.

12.12.2023, 11:11
Milch und Milchmischgetränke in Einweg-Plastikflaschen werden ab 1. Januar 2024 pfandpflichtig.
Milch und Milchmischgetränke in Einweg-Plastikflaschen werden ab 1. Januar 2024 pfandpflichtig. Symbolfoto: IMAGO / Zoonar

Magdeburg/DUR/acs - Seit 20 Jahren wird auf Einwegverpackungen Pfand erhoben. Lange galt das Pfand nur für Erfrischungsgetränke in PET-Flaschen und Dosen sowie für Bier. Seit 2022 wird Pfand auch auf alkoholische Mischgetränke, Limonaden und Fruchtsäfte erhoben. Nun soll die Pfandregel für Einwegflaschen erneut ausgeweitet werden.

Was ändert sich 2024 bei Pfandflaschen?

Die neue Pfandregel tritt ab 1. Januar 2024 in Kraft und betrifft vor allem Getränke aus dem Kühlregal. Milch, Milchmischgetränke und alle trinkbaren Milcherzeugnisse mit einem Füllvolumen von 0,1 bis 3,0 Liter werden laut Verpackungsgesetz (VerpackG) zum Jahresstart pfandpflichtig.

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Pfandregel 2024 - Für welche Getränke gilt die Pfandpflicht?

Trinkmilch-Produkte, wie beispielsweise Müller-Milch, Kaffee-Spezialitäten von Starbucks oder Nescafé, oder die Alpenfrischmilch von Aldi und Lidl kosten ab 1. Januar 25 Cent mehr an der Kasse.

Rückgabe: Wo kann ich meine Pfandflaschen zurückbringen?

An dem Konzept der Rückgabe ändert sich vorerst nichts. Kunden bringen, wie bisher auch, die leeren Getränkeflaschen zu einem Getränkeautomaten in der Nähe. Der erfasst dann Gewicht, Größe und QR-Code auf der Flasche und spuckt einen Pfandbon aus.

Jeder stationäre Händler, der Getränke mit Pfand verkauft, muss grundsätzlich Pfandflaschen und Pfanddosen zurücknehmen. Mittlerweile holen aber auch Online-Lieferdienste die Pfandverpackungen ab.

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Milch wird pfandpflichtig - Sorgen um Gerüche und Hygienemangel

Mit der neuen Pfandregel 2024 kommen auch Sorgen um die Hygiene bei Rückgabe von Milchverpackungen auf. So betont Eckhard Heuser, Hauptgeschäftsführer im Milchindustrie-Verband: "Plastikflaschen für Milch gehören in den gelben Sack und nicht in die Rücknahmeautomaten."

Schimmel oder unangenehmen Gerüche könnten an den Pfandrückgabestellen im Supermarkt entstehen.

Sorgen macht sich auch der Deutsche Handelsverband. Automaten und Behälter für die Pfandrückgabe könnten durch Reste in den Milchflaschen verunreinigt werden, betont eine Sprecherin. „Das birgt ein hohes Hygienerisiko.“