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Mord im Kiosk Dynamo-Profi Marc Wachs angeschossen: Prozess-Auftakt am Mittwoch

05.06.2017, 14:16
Der Dynamo-Profi Marc Wachs (21, kleines Foto) ist kurz vor Weihnachten in diesem Kiosk in Wiesbaden angeschossen worden. Die Besitzerin wurde bei dem Angriff getötet. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar.
Der Dynamo-Profi Marc Wachs (21, kleines Foto) ist kurz vor Weihnachten in diesem Kiosk in Wiesbaden angeschossen worden. Die Besitzerin wurde bei dem Angriff getötet. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. MZ-Montage/dpa

Wiesbaden/Dresden - Die tödlichen Schüsse auf die Wiesbadener Kioskbesitzerin fielen kurz vor Weihnachten. Bei dem Überfall am frühen Vormittag wurden auch der Ehemann der 59-Jährigen und ihr Neffe, der Fußball-Profi Marc Wachs vom Zweitligaverein Dynamo Dresden, schwer verletzt.

Wegen Mordes und versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung muss sich ein 26-Jähriger am kommenden Mittwoch (7. Juni) wegen des blutigen Überfalls vor dem Wiesbadener Landgericht verantworten.

Der Tatverdächtige soll gegen 8.30 Uhr vermummt mit einem Schal in den Kiosk gekommen sein und seinem Opfer ohne Vorwarnung aus einer Entfernung von zehn bis 50 Zentimetern mit einem Revolver in den Kopf geschossen haben. Der Ehemann der Angeklagten habe eine Kugel in den Rücken bekommen, als er sich über seine tödlich getroffene und am Boden liegende Frau beugte.

Marc Wachs von Dynamo Dresden trainiert wieder

Der Dresdner Neffe der Kioskbesitzerin erlitt bei der Gewalttat im Wiesbadener Stadtteil Biebrich einen Schuss in den Hals, wobei das Projektil nahe der Wirbelsäule feststeckte. Der junge Mann musste notoperiert werden. Mittlerweile geht es ihm wieder besser. Er ist auch vorerst ins Aufbautraining bei dem Zweitligisten eingestiegen.

Der 26-Jährige Wachs hatte in einer Polizeivernehmung angegeben, die Schüsse seien während des Überfalls gefallen. Nähere Details wurden nicht bekannt. Der Mann sitzt seit seiner Festnahme am 24. Dezember in Untersuchungshaft. DNA-Spuren am Tatort hatten auf die Spur des mutmaßlichen Täters geführt. Auch die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt.

Der Angeklagte ist der Polizei bereits wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz bekannt.

(dpa)