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Umwelt Dürre-Experte: Daten zu Wasserentnahme aus Boden notwendig

Von dpa Aktualisiert: 13.03.2023, 14:56
Dr. Andreas Marx, Leiter des Deutschen Dürremonitors am Helmholtz-Zentrum, lächelt in die Kamera.
Dr. Andreas Marx, Leiter des Deutschen Dürremonitors am Helmholtz-Zentrum, lächelt in die Kamera. Sebastian Wiesling/UFZ/dpa/Archiv

Bremerhaven - Angesichts von dauerhaft erwarteten Dürreperioden müssen nach Expertenansicht mehr Daten auch zu Wasserentnahmen aus dem Boden gesammelt werden. „Es gibt kein Monitoring in Deutschland, wie viel Wasser zum Beispiel Landwirte genau aus dem Boden pumpen, um ihre Felder zu bewässern“, sagte der Leiter des Deutschen Dürremonitors, Andreas Marx, am Montag in Bremerhaven am Rande des Nationalen Fachforums „Wasserextreme als Folge des Klimawandels“. Dasselbe gelte für den privaten Brunnenbau. „Das ist so eine Lücke, die für die Zukunft geschlossen werden sollte.“ Denn nur mithilfe dieser Daten könne errechnet werden, welchen Einfluss die Wasserentnahme auf Dürreperioden habe.

Nach dem Hitzejahr 2018 leiden viele Regionen in Deutschland immer noch unter Dürreproblemen wie etwa dem Waldsterben, so Marx. Früher habe es nur einzelne extrem trockene Jahre gegeben. „Dass wir seit fünf Jahren fast kontinuierlich über Dürreschäden reden, ist eine neue Situation“, sagte er.