Extremismus Durchsuchungen nach Verbot der „Hammerskins Deutschland“
Gera - Im Zuge des Verbots des rechtsextremen Vereins „Hammerskins Deutschland“ hat es auch Durchsuchungen im Osten Thüringens gegeben. Wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte, liefen am Dienstagmorgen Durchsuchungen im Bereich der Landespolizeiinspektion Gera. Diese ist neben Gera auch für die Landkreise Altenburger Land und Greiz verantwortlich. Es gehe bei dem Polizeieinsatz nicht um die Durchsetzung von Haftbefehlen, sondern um die Sicherung von Beweismitteln. Weitere Details nannte das Innenministerium in Erfurt zunächst nicht.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte den rechtsextremistischen Verein „Hammerskins Deutschland“ sowie seine regionalen Ableger und die Teilorganisation „Crew 38“ zuvor verboten. Die Neonazi-Gruppe ist ein Ableger einer Gruppierung aus den USA und existiert in Deutschland seit Anfang der 1990er Jahre. Zu den rechtsextremistischen Vereinigungen, die in den vergangenen Jahren verboten wurden, zählen unter anderem „Combat 18“ und „Nordadler“. Laut Ministerium ist es das 20. Verbot einer rechtsextremistischen Vereinigung durch das Bundesinnenministerium.