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Schwerverletzter nach Fan-Randale Duisburger Bahnhof: Polizei gibt Bahnsteige wieder frei - Ermittlungen dauern an

08.12.2018, 19:15
Die Polizei hat zwischenzeitlich den kompletten Bahnhof gesperrt.
Die Polizei hat zwischenzeitlich den kompletten Bahnhof gesperrt. dpa

Duisburg - Nach dem Fußball-Drittligaspiel zwischen dem KFC Uerdingen und Hansa Rostock ist es zu schweren Krawallen bei der Abreise der Gäste-Anhänger am Duisburger Hauptbahnhof gekommen, der Zugverkehr musste eingestellt werden. Erst gegen 18.30 Uhr konnte der Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden.

Eine Person wurde nach Polizeiangaben durch einen Sturz ins Gleisbett schwer verletzt und musste notärztlich behandelt werden. Die Duisburger Polizei entsandte eine Hundertschaft zur Unterstützung der Bundespolizei. 

Ob der Sturz im Zusammenhang mit den Ausschreitungen steht, ist noch unklar. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft hat die Duisburger Polizei eine Ermittlungskommission eingesetzt, die klären soll, was genau sich auf dem Bahnsteig zugetragen hat und wie es zu dem Verletzten kam.

Dazu wurden die Personalien aller auf dem Bahnsteig anwesenden Personen festgestellt und Zeugen befragt. Der Verletzte befindet sich im Krankenhaus. Mittlerweile hat die Polizei alle Personalien festgestellt. Die Gleise 11 und 12 sind wieder frei. Die Ermittlungen wegen des Verdachtes der fahrlässigen Körperverletzung dauern an.

Am Samstagabend wurde der Duisburger Hauptbahnhof zwischenzeitlich komplett abgeriegelt und der Bahnverkehr eingestellt. 

Bereits vor dem Spiel war ein Bus mit 80 Rostock-Fans falsch abgebogen und stand zufällig am Eingang für die Krefelder Zuschauer, sagte ein Sprecher der Polizei Duisburg. Die beiden Fan-Gruppen gingen direkt aufeinander los und konnten von der Polizei nur mit dem Einsatz von Reizgas getrennt werden. Dabei wurden mehrere Personen leicht verletzt, teilte die Polizei mit.

Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs

Die Beamten leiteten nach den Vorfällen vor dem Spiel Strafverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs gegen alle Beteiligten ein. Da sich 60 Rostock-Fans aber weigerten, ihre Personalien anzugeben, wurden sie zum Polizeipräsidium gebracht. Rund 300 Rostocker hätten daraufhin aus Solidarität zu den Fans die Schauinsland-Reisen-Arena verlassen. Der KFC Uerdingen trägt in der Saison 2018/19 seine Heimspiele wegen Umbaus des eigenen Stadions in Duisburg aus. (tis, dpa)

Der Bahnhof Duisburg 
Der Bahnhof Duisburg 
dpa
Das Stadion in Duisburg.
Das Stadion in Duisburg.
picture alliance / dpa