Fan-Einnahmen Drittliga-Absteiger FSV Zwickau kommt in ruhigere Fahrwasser
Der abgestiegene FSV Zwickau kämpft weiter um seine Zukunft, hat aber finanziell einiges erreicht. Komplette Entwarnung geben die Verantwortlichen nicht.
Zwickau - Der um seine Existenz kämpfende Drittliga-Absteiger FSV Zwickau kommt in etwas ruhigere Fahrwasser. „Wir steuern auf Fan-Einnahmen von 600.000 Euro zu“, erklärte Neu-Vorstand Matthias Bley am Mittwoch in einer Vereinsmitteilung. Für die Regionalliga seien 1200 Dauerkarten und damit mehr als für die vergangene Drittliga-Saison verkauft worden.
70 Prozent der Dauerkartenkäufer kauften die sogenannte „Investorendauerkarte“ und zahlten mehr, als das was die Dauerkarte eigentlich kostet. Das hätte dem FSV binnen kürzester Zeit mehr als 300.000 Euro eingebracht und damit die dringend benötigte Luft zum Atmen, um erste Spieler verpflichten zu können. Die Crowdfunding-Kampagne „Fußball gehört den Fans“ zähle derzeit 260.000 Euro. „Der FSV und seine Fans sind deutschlandweit für ihren Weg in den Schlagzeilen – und das im positiven Sinn! Der ideelle Wert unserer Entwicklung seit dem Abstieg kann noch gar nicht beziffert werden. Das ist einzigartig!“, sagte Bley.
Gleichzeitig gibt der Club aber noch keine Entwarnung. „Wir sind ein Regionalliga-Verein in finanzieller Schieflage, der um sein Überleben kämpft und sich gerade in allen Bereichen neu aufstellt“, heißt es in der Mitteilung. Wer das Hochglanzprodukt FSV erwarte, bei dem einem alle Wünsche von den Lippen abgelesen werden, es keine Rückschläge gäbe und jedes Heimspiel gewonnen wird, der werde in der Stadionallee an der falschen Adresse sein.
„Wer sich aber auf Werte wie Zusammenhalt, Loyalität, Ehrlichkeit und Demut, Fannähe, ehrlichen Fußball, eine junge kämpfende Mannschaft mit Lust, sich für den Verein zu zerreißen, gelebtes Vereinsleben, wiederkehrende transparente Informationen rund um den FSV, die besten Fangesänge Deutschlands und auch die Möglichkeit bei seinem Herzensverein selbst mit anzupacken freut, der ist hier genau richtig“, schreiben die FSV-Verantwortlichen.