Migration Dresden will neue Wohncontainer für Geflüchtete errichten
Dresden - In Dresden sollen bis zum Herbst an neun Standorten in der Stadt Wohncontainer für Flüchtlinge entstehen. Insgesamt sollen damit bis 824 Menschen eine vorübergehende Unterkunft erhalten, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Die Wohncontainer sollen unter anderem auf städtischen Grundstücken in Niedersedlitz, Strehlen, Seidnitz und in der Johannstadt aufgebaut werden. Ohne die Container müsste die Stadt in Kürze wieder auf Sporthallen zurückgreifen oder Zeltstädte aufbauen, hieß es zur Begründung. Allerdings muss der Stadtrat noch sein Votum für den Aufbau abgeben.
Die Kosten für Miete, Aufbau und Bewirtschaftung belaufen sich den Angaben zufolge auf rund 47 Millionen Euro für zwei Jahre. Dresden erhält zur Unterbringung von Flüchtlingen eine Pauschale vom Freistaat. „Trotz vieler angemieteter Wohnungen, Gemeinschaftsunterkünfte und Hotelzimmer müssen wir bei geschätzten über 2000 neuen Geflüchteten auf mobile Raumeinheiten zurückgreifen, um eine Unterbringung in Turnhallen und Zelten zu vermeiden“, erklärte Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne). Inzwischen sei der Wohnungsmarkt ausgereizt.
In den vergangenen Monaten sind deutlich mehr Flüchtlinge nach Deutschland gekommen und stellen die Kommunen bei der Unterbringung zunehmend vor Herausforderungen. Wurden Dresden im Jahr 2021 rund 930 Asylsuchende zugewiesen, waren es im vergangenen Jahr 1556 Menschen. Für dieses Jahr rechnet die Dresdner Stadtverwaltung mit bis zu 2200 Flüchtlingen, die die Stadt unterbringen muss.