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Blindgänger in Göttingen Drei Blindgänger in Göttingen kontrolliert gesprengt

In Göttingen wurden im Boden Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Tausende Anwohner mussten ihre Häuser verlassen.

Von dpa 12.10.2024, 18:28
Der Moment der Sprengung dreier Weltkriegsbomben in Göttingen.
Der Moment der Sprengung dreier Weltkriegsbomben in Göttingen. Stefan Rampfel/dpa

Göttingen - Drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg sind in Göttingen kontrolliert gesprengt worden. Es handelte sich dabei unter anderem um zwei Zehn-Zentner-Bomben, wie die Stadt in ihrem Liveblog mitteilte. Die mit einem sogenannten Langzeitzünder ausgestatteten Bomben hätten nicht entschärft werden können. Für die Sprengung mussten rund 11.000 Bewohnerinnen und Bewohner in der Weststadt am Morgen ihre Häuser verlassen. 

Anwohner, die nicht anderweitig Unterkunft finden konnten, harrten in Notunterkünften aus. Am Abend gaben die Behörden Entwarnung. Die Menschen durften wieder in ihre Wohnungen. Zuvor war es immer wieder zu Verzögerungen gekommen, weil sich Menschen in der Sperrzone aufhielten. 

Die Bomben lagen auf einem Platz in der Nähe des Bahnhofes im Boden. Sie waren mit Container abgedeckt, die teilweise mit Wasser gefüllt waren. Mit dem sogenannten Göttinger Modell sollten umliegende Gebäude geschützt werden. In unmittelbarer Nähe zu den Bomben steht die S-Arena - die Heimspielstätte des Basketball-Bundesligisten BG Göttingen. Für die Evakuierung und Sprengung der Bomben waren knapp 700 Menschen im Einsatz. 

Immer wieder Sprengungen und Entschärfungen

Wegen der großräumigen Sperrung, die auch den Bahnhof betraf, kam es im Bus-, Regional- und Fernverkehr zu Einschränkungen. Auch in Hannover spürten Menschen die Auswirkungen. Dort kam es am Morgen zu Teilausfällen auf der Linie S5, weil umgeleitete Züge aus Göttingen die Gleise nutzten.

Seit einigen Jahren werden in der Göttinger Weststadt Bodenuntersuchungen vorgenommen, um nach Blindgängern zu suchen. Diese sogenannten Sondierungsarbeiten finden auf Grundlage ausgewerteter Luftbilder aus dem Zweiten Weltkrieg statt. Mit Bohrungen und spezieller Messtechnik werden Verdachtspunkte genauer untersucht.