DLRG DLRG: Zum Start der Badesaison fehlen Rettungsschwimmer

Bad Nenndorf/dapd. - «Wir brauchenpro Tag 600 Rettungsschwimmer, konnten bislang aber nur 400 Plätzebesetzen», sagte der Leiter der Bewerbungs- und Koordinierungsstellefür den Wasserdienst an den Küsten von Nord- und Ostsee, PeterSieman, am Freitag in Bad Nenndorf der Nachrichtenagentur dapd.
Die DLRG sei generell auf den ehrenamtlichen Einsatz vonStudenten und Schülern angewiesen. Diese bewerben sich jedochhauptsächlich für Einsätze in den Ferienmonaten Juli bis August, wieSiemann sagte. Sieman bezeichnete den derzeitigen Mangel jedoch als«nicht dramatisch». So würden trotz des fehlenden Personals alleStrände ausreichend bewacht. An Badeseen gebe es keinen Mangel anRettungsschwimmern. In den meisten Regionen des Landes beginnt dieBadesaison am 15. Mai und endet am 15. September.
Für den in der Regel zweiwöchigen Wachdienst müssen dieehrenamtlichen Rettungsschwimmer mindestens 16 Jahre alt sein undüber das Rettungsschwimmabzeichen in Silber sowie eine aktuelleErste-Hilfe-Ausbildung verfügen. Die nach eigenen Angaben größtefreiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt ist seit Januar 2010für die Sicherheit an 2.300 Kilometern Küste zwischen Borkum undUsedom zuständig.
Dort kamen laut DLRG im vergangenen Jahr 32 Menschen durchUnfälle ums Leben, was eine Verdopplung gegenüber 2009 darstellt.Allerdings waren auch im vergangenen Jahr die Binnengewässer dieGefahrenquelle Nummer eins. Von den 438 Menschen, die 2010ertranken, verloren mehr als drei Viertel ihr Leben in Flüssen, Seenund Kanälen.