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Internet-Trend Die „Golfe“ von Sachsen - Spaßaktion bei Google Maps

Der US-Präsident fand Gefallen am Golf von Mexiko und benannte ihn um in Golf von Amerika. Daraus hat sich ein Internettrend entwickelt. Auch Sachsen macht mit - etwa mit dem „Great Golf von Görlitz“.

Von dpa 25.03.2025, 04:00
Der Neustädter Hafen war zwischenzeitlich auch als „Golf von Dresden“ zu finden.
Der Neustädter Hafen war zwischenzeitlich auch als „Golf von Dresden“ zu finden. Robert Michael/dpa

Dresden - Ein nicht ganz ernst gemeinter Internettrend lässt in Anspielung auf den US-Präsidenten Donald Trump deutschlandweit „Golfe“ auftauchen. Beim Kartendienst Google Maps geben Nutzer dabei auch in Sachsen Gewässern wie Seen, Flüssen oder Teichen neue Namen - nach dem Vorbild Trumps, der die Umbenennung des Golfs von Mexiko in den Golf von Amerika verfügte.

Der einzig wahre „Great Golf von Görlitz“

Im ganzen Freistaat tauchen immer wieder Beispiele auf, die meisten verschwinden jedoch schnell wieder. So etwa der „Great Golf von Görlitz“: „Es ist der einzig wahre Golf von Görlitz! Und er gehört den guten Menschen von Görlitz! Gute Menschen! Guter Golf!“, stand dort in einer Rezension als Anspielung auf Trumps Vorliebe für Superlative.

In Dresden war etwa der Neustädter Hafen zwischenzeitlich als „Golf von Dresden“ zu finden, im Großen Garten tauchte der „Golf von Carola“ auf. Bei Leipzig wurden Teiche in den „Golf von Borsdorf“ oder den „Golf von Püchau“ umbenannt - inklusive 5-Sterne-Bewertung. Mit dem „Golf von Weißenborn“ fand der Trend seinen Weg auch ins Erzgebirge.

Lustig machen über Dekret

Während Trump per Dekret den Golf von Mexiko umbenannte, wählen Leute hierzulande die Funktion von Google Maps, Orte als Sehenswürdigkeiten einzutragen. „Dies nutzen jetzt alle möglichen Akteure, um sich in gewisser Weise über das Umbenennungs-Dekret von Donald Trump lustig zu machen“, vermutet Georg Glasze vom Institut für Geographie der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. Denn eigentlich ist ein Golf eine große Meeresbucht.

Kurze Haltbarkeit

Die Wirkung? Wohl nur begrenzt. „Google kontrolliert seit einigen Jahren solche Einträge relativ engmaschig“, sagt der Geograph Glasze. „Ich gehe davon aus, dass diese vielen Golfs in den Google-Datenbanken nicht sehr langlebig sind.“ Anders beim Dekret von Trump: Das habe Google zumindest in Teilen umgesetzt, betont Glasze. Auf den Karten in Deutschland heißt es „Golf von Mexiko (Golf von Amerika)“. Von Google Deutschland heißt es dazu, man sei „bemüht, Google Maps so aktuell wie möglich zu halten und Nutzerinnen und Nutzern korrekte Informationen anzuzeigen“. Dieser Kontrolle fallen viele Golfe schnell wieder zum Opfer.