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Naturschutz Dicke Marie mit Trockenschäden

Berlins ältester Baum soll möglichst noch lange erhalten bleiben. Deshalb wird vor allem die Nachbarschaft in Schach gehalten.

Von dpa 18.04.2025, 05:00
Die Dicke Marie wird auf 500 bis 600 Jahre geschätzt.
Die Dicke Marie wird auf 500 bis 600 Jahre geschätzt. Jens Kalaene/dpa

Berlin - Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat auch Berlins ältesten Baum nicht verschont. Die Stiel-Eiche mit dem Namen „Dicke Marie“ in Tegel weist in verschiedenen Bereichen der Krone Trockenschäden auf. „Wir hoffen aber, dass sie noch ein paar Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte erhalten bleibt“, sagte Marc Franusch, Leiter des Forstamtes Tegel, der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem hoffe er auf mehr Regen im Frühjahr. Das Naturdenkmal ist seinen Angaben zufolge etwa 500 bis 600 Jahre alt. 

Einen Pflegeschnitt bekomme die knorrige Stiel-Eiche nicht. Stattdessen gehe es darum, dass der Baum nicht zu sehr von anderen Gehölzen einwachse, so Franusch. „Wir wollen den Baum und seine Situation sehr behutsam und vorsichtig stabilisieren, um seine Vitalität nach Möglichkeit zu unterstützen“, so Franusch.

Die Dicke Marie war einst ein beliebtes Ausflugsziel. Heute wirkt sie eher unscheinbar und steht abseits der Wege nahe dem Schlosspark Tegel und dem nordöstlichsten Zipfel des Tegeler Sees, der sogenannten Großen Malche. 

Die Dicke Marie ist der erste Forstbaum unter unseren Nationalerbe-Bäumen. Den Titel bekam sie 2021. Mit dem Titel will die Deutsche Dendrologische Gesellschaft laut eigener Mitteilung das Bewusstsein für besonders alte, außergewöhnliche Bäume schärfen. 

Den Namen soll die Dicke Marie von den Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt bekommen haben, die unweit im Tegeler Schloss aufwuchsen. Sie sollen den Baum nach ihrer beleibten Köchin Marie benannt haben.