Preis-Gala in Köln Deutscher Hörbuchpreis verliehen
Die Gewinner des Deutschen Hörbuchpreises 2025 stehen fest. Sehr unterschiedliche Produktionen wurden prämiert - von einem Podcast über rechte Gewalt bis zum „Royal Institute of Magic“.

Köln - Schauspielerin Maria Wördemann ist als „beste Interpretin“ mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet worden. In „Xerox“, dem Debütroman der niederländischen Autorin Fien Veldman, treffe sie „immer den richtigen Ton“, attestierte ihr die Preisträgerjury. Mit einer variantenreichen Stimme und rhythmischen Wechseln mache sie die Entwicklung und komplexe Gefühlswelt der Protagonistin erfahrbar.
Der Preis ist pro Kategorie mit 3.333 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird vom Verein Deutscher Hörbuchpreis verliehen, die Verleihung fand im WDR-Funkhaus in Köln im Rahmen einer zweistündigen Radio-Show statt.
„Känguru-Chroniken“-Autor jetzt erfolgreich als Thriller-Schreiber
Preisträger in der Kategorie „Bester Interpret“ ist der Schauspieler und Sprecher Julian Horeyseck, der für seine Lesung des Romans „Leuchtfeuer“ von Dani Shapiro geehrt wurde. Regisseur Florian Fischer erhielt die Auszeichnung in der Kategorie „Bestes Hörspiel“ für seine Adaption von Fatma Aydemirs Roman „Dschinns“. Marc-Uwe Kling („Die Känguru-Chroniken“) gewann seinen zweiten Hörbuchpreis in der Kategorie „Beste Unterhaltung“. Er las seinen Kriminalroman „Views“.
In der Kategorie „Bestes Kinderhörbuch“ wurde der Schauspieler Nico-Alexander Wilhelm prämiert. Eine Kinderjury entschied sich für seine Lesung des Fantasy-Titels „Royal Institute of Magic. Die Hüter der verborgenen Königreiche“ von Victor Kloss. Mit einer „richtig geheimnisvollen und mysteriösen Stimme“ habe der Sprecher sie sofort in die Geschichte reingezogen, befanden die jungen Jurorinnen und Juroren.
Hendrik Bolz und Don Pablo Mulemba sind die Preisträger in der Kategorie „Bester Podcast“. In der fünfteiligen Staffel „Springerstiefel – Die 90er sind zurück“ gehen die beiden ostdeutschen Hosts nach dem Jury-Urteil „unaufgeregt, sachlich und sehr persönlich“ der Frage nach, wie es zum Wiederaufleben rechter Gewalt in ihrer Heimat kommen konnte.
In der Kategorie „Das besondere Hörbuch“ wurde der Verlag Buchfunk für „Opera re:told: „Die Hochzeit des Figaro“ ausgezeichnet. Erzähler Frederic Böhle, begleitet vom Bläseroktett Gutenberg Winds, greife sich in dieser Hörbuchreihe berühmte Werke der Operngeschichte, „schüttle sie auf“ und nähere sich „unvoreingenommen“ und „mit wacher Neugier“ den gar nicht antiquierten Stoffen und „lebensprallen Figuren“, teilte die Jury mit.