Gesundheit Deutlich mehr Keuchhusten-Fälle
Keuchhusten mit dem bellenden krampfartigen Husten breitet sich aktuell aus. Die Fallzahlen steigen auch in Sachsen-Anhalt.
Magdeburg/Berlin - Einer Übersicht des Robert Koch-Instituts zufolge tritt Keuchhusten bislang in diesem Jahr häufiger auf als noch 2023. Bis Mitte Juni seien in Sachsen-Anhalt 239 Fälle registriert worden, im gleichen Zeitraum 2023 waren es 127 gewesen. Allein in der zweiten Juni-Woche (24. Kalenderwoche) gab es den Angaben zufolge 31 Neuerkrankungen im Land. Deutschlandweit steigen die Keuchhusten-Zahlen. Nach 1758 Fällen bis Mitte Juni 2023 waren es in diesem Jahr im gleichen Zeitraum 7586 gewesen, das ist mehr als das Vierfache. Keuchhusten, gegen den geimpft werden kann, gilt als Kinderkrankheit, es können aber auch Erwachsene daran erkranken. Die häufigste Komplikation ist eine Lungenentzündung.
Die hoch ansteckende Krankheit verläuft nach Angaben des RKI bei Ungeimpften in drei Stadien: In den ersten ein bis zwei Wochen treten erkältungsähnliche Symptome wie Schnupfen und leichter Husten sowie leichtes oder gar kein Fieber auf.
Im zweiten Stadium, das vier bis sechs Wochen andauere, komme es zu den typischen krampfartigen Hustenanfällen, die mit einem keuchenden Einziehen der Luft enden können. Die Hustenanfälle können mit Würgen und Erbrechen einhergehen, wobei das Erbrechen vor allem bei Kleinkindern auftritt. Auch in dieser Phase ist Fieber eher selten.
Im dritten Stadium klingt die Erkrankung langsam ab. Der Reizhusten kann allerdings noch über Monate anhalten.