Schädlingsbekämpfung Dessau-Roßlau: Maßnahmen gegen Eichenprozessionsspinner
Dessau-Roßlau - Die Stadt Dessau-Roßlau will in den nächsten Wochen weitere Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner einleiten. Voraussichtlich im Juni soll das Absaugen von rund 9500 Nestern an 390 Bäumen beginnen, teilte die Stadt auf Anfrage mit. Bereits Anfang Mai waren 152 Hektar Eichenbestände mit einem Biozid aus der Luft behandelt worden. Zudem werden aktuell rund 6000 Bäume vom Boden aus behandelt.
Die Brennhaare des Schädlings können bei Menschen schwere Hautreizungen oder Atembeschwerden hervorrufen. Die bis zu drei Zentimeter langen Raupen des Eichenprozessionsspinners sind braun-gelb oder grau-schwarz. Sie leben in sogenannten Kolonien mit mehreren Hundert Tieren und reihen sich bei Ortswechseln wie bei einer Prozession auf - daher ihr Name. Ihre Nester sind runde Gespinste, die die Größe eines Fußballs erreichen können. Ab dem dritten Larvenstadium wachsen den Raupen feine Brennhaare, die leicht brechen und vom Wind über weite Strecken verbreitet werden können.
Auch andere Kommunen waren zuletzt gegen den Eichenprozessionsspinner vorgegangen. Im Landkreis Stendal und im Altmarkkreis Salzwedel war der Schädling Anfang Mai ebenfalls aus der Luft bekämpft worden. In Dessau-Roßlau ist unter anderem das Gebiet der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz betroffen. Die Stiftung informiert die Besucherinnen und Besucher über die potenzielle Gefährdungssituation mit Beschilderungen an den Parkeingängen.