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Cuxhaven Cuxhaven: Pinguin-Parade im Museum

Von Claudia Kuzaj 11.03.2009, 20:32
Birgit Berends stellt in Cuxhaven Pinguinfiguren aus Plüsch in ihrem Pinguin-Museum auf (Foto vom 10.03.09). Birgit Berends und Stefan Kirchhoff mögen Pinguine. Deswegen sammeln sie Pinguinfiguren. Tausende gehören mittlerweile ihnen. Ab Sonntag (15.03.09) wollen sie vielen Menschen ihre Sammlung zeigen. In der Stadt Cuxhaven eröffnen sie ein Pinguinfiguren-Museum. Nirgends sonst in Deutschland gibt es so etwas. (FOTO: DDP)
Birgit Berends stellt in Cuxhaven Pinguinfiguren aus Plüsch in ihrem Pinguin-Museum auf (Foto vom 10.03.09). Birgit Berends und Stefan Kirchhoff mögen Pinguine. Deswegen sammeln sie Pinguinfiguren. Tausende gehören mittlerweile ihnen. Ab Sonntag (15.03.09) wollen sie vielen Menschen ihre Sammlung zeigen. In der Stadt Cuxhaven eröffnen sie ein Pinguinfiguren-Museum. Nirgends sonst in Deutschland gibt es so etwas. (FOTO: DDP) ddp

Cuxhaven/ddp. - Im Cuxhavener Lotsenviertel öffnet Berends zusammenmit ihrem Ehemann Stefan Kirchhoff am Sonntag ein Pinguin-Museum. «ZuHause ist uns einfach der Platz ausgegangen», nennt Berends lächelndden Grund dafür.

Pinguinfrei ist die Wohnung damit noch lange nicht. Immerhin hatsie in den vergangenen Jahren mehr als 7000 Pinguine gesammelt undzwischen Keller und Dachgeschoss ihres 130 Quadratmeter großen Hausesplatziert. Die Cuxhavenerin besitzt damit weltweit die meistenPinguin-Figuren und steht mit ihrer Sammlung im Guinness-Buch derRekorde.

«Zuletzt konnte ich nicht einmal mehr einen Meter weitstaubsaugen, sagt Kirchhoff. Denn die Vögel aus Plüsch und Plastik,Papier und Porzellan, Kristall und Keramik waren überall.Scharenweise standen sie auf Regalen und in Vitrinen, türmten sichals Bettwäsche im Schlafzimmerschrank und baumelten alsChristbaumschmuck von den Gardinenstangen. Selbst neben dem Gäste-WCstand eine Pinguin-WC-Bürste. «Wir haben alles gesammelt», sagtBerends.

Die Hälfte der Sammlung stellen Berends und Kirchhoff nun in ihrem135 Quadratmeter großen Pinguin-Museum aus. «Das Museum ist eineMischung aus Kuriosem und Informativem», sagt Berends. Gezeigt werdenPinguin-Cocktailspieße und -Unterhosen, Pinguin-Teelichter und-Ohrstecker, Pinguin-Schneekugeln und sogar einPinguin-Puppengeschirr. Auf Tafeln liest der Besucher beispielsweise,wie viele Pinguinarten es gibt und wo diese leben und dass dieHumboldt-, Magellan-, Galapagos- und Brillenpinguine auf dem BauchPunkte haben, die so individuell wie ein menschlicher Fingerabdrucksind.

In Cuxhaven wurde die Museumsidee der beiden wohlwollendaufgenommen. «Für Familien, die bei uns Urlaub machen, ist das Museumeine schöne Ergänzung zu unseren anderen maritimen Angeboten», sagtJochen Kugler, Marketingleiter von der Nordseebad Cuxhaven GmbH.

Unter den Ausstellungsstücken ist auch Berends' erster Pinguin.Als kleines Mädchen bekam sie den selbstgestrickten Pinguin mit demroten Schnabel von der Mutter ihrer Patentante geschenkt. «Damalsdachte ich noch nicht ans Sammeln», sagt die Cuxhavenerin. Damit fingsie erst an, als sie als junges Mädchen die Serie diePinguin-Knetfiguren «Pingu» gesehen hatte. «Die Vögel haben micheinfach fasziniert», sagt die 36-Jährige.

500 Pinguine hatte sie bereits gesammelt, als sie vor siebenJahren mit ihrem Mann Stefan zusammenzog. «Weil ich die Tiere genausotoll fand, habe ich gesagt, jetzt machen wir weiter, bis wir imGuinness-Buch der Rekorde stehen», sagt er.

Rund 3000 Euro haben Berends und Kirchhoff in das zunächst auf einJahr angelegte Museumsprojekt investiert. Die Schau widmet sichunterschiedlichen Themenbereichen. So zeigt das Sammler-Ehepaar inverschiedenen Vitrinen Pinguine aus Plüsch, aus Überraschungseiernoder aus der Werbung. In einem eigenen Schaukasten steht Krümel, einechter Humboldtpinguin. «Krümel ist eine echte Cuxhavenerin», sagtBerends. Das kleine Pinguinweibchen lebte im Cuxhavener Zoo, bis esvon einem Marder gerissen wurde. Birgit Berends ließ das Tierausstopfen.

Selbst sammlerische Grenzfälle finden Platz in der Schau.«Manchmal ist es eben schwer zu sagen, ob der Brotkorb nun einPinguin oder vielleicht doch eine Ente ist», sagt Kirchhoff.