Chronologie Chronologie: Jürgen Harksen - Stationen eines Betrügers
Hamburg/dpa. - Jürgen Harksens Verurteilung als Millionenbetrüger ist eine Karriere vom Sonderschüler zum Millionenbetrüger in höchsten Gesellschaftskreisen vorausgegangen.
Ausgewählte Daten:
Anfang 1986: Harksen gründet die «Nordanalyse» in Hamburg. Er baut eine Legende um eine Öl-Bohrung in Skandinavien auf. Kunden sollen bis zum Neunzigfachen der Investition als Gewinn erhalten. 310 Anleger fallen auf die Versprechungen rein.
Oktober 1993: Gegen Harksen ergeht Haftbefehl. Ihm wird der Betrug an 63 Anlegern um 63 Millionen Mark (32,2 Millionen Euro) vorgeworfen.
November 1993: Harksen flieht nach Südafrika. Die deutschen Behörden beantragen seine Auslieferung.
10. April 2002: Der Betrüger wird in Kapstadt inhaftiert.
30. Oktober 2002: Harksen wird ausgeliefert.
28. Februar 2003: Prozessbeginn wegen 63fachen Betruges an drei Investoren um 34,3 Millionen Mark (17,5 Millionen Euro). Angeklagt sind die Ehefrau wegen Beihilfe und ein Wirtschaftsprüfer, der Harksen ein Milliarden-Vermögen testiert hatte.
10. März 2003: Der Angeklagte gesteht, das Geld der Anleger für ein Luxusleben verbraucht zu haben. Es habe nie ein Investment gegeben.
7. April 2003: Die Staatsanwaltschaft beantragt sechs Jahre Haft. Die Ehefrau und der Wirtschaftsprüfer sollen mit Bewährungsstrafen davon kommen. Harksen-Anwalt Gerhard Strate beantragt Freispruch.
10. April 2003: Harksen wird zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Seine Ehefrau und der Wirtschaftsprüfer erhalten je zwei Jahre Haft auf Bewährung.