Eishockey Charakter und Nervenstärke: Eisbären feiern Halbfinal-Einzug
Den 4:1-Sieg in der Viertelfinalserie gegen Mannheim verdanken die Berliner nicht zuletzt der Fähigkeit, auf Rückschläge die richtige Antwort zu finden. Nun warten sie auf ihren kommenden Gegner.
Berlin - Den Einzug ins Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verdankten die Eisbären Berlin nicht nur ihrer schnellen, variablen Spielweise, sondern auch ihrer Einstellung. „Die Spiele standen auf Messers Schneide. Aber viermal hintereinander gegen eine sehr gute Mannschaft zu gewinnen, ist ein Zeichen von viel Charakter, viel Leidenschaft und viel Aufopferung für den anderen“, betonte Nationalspieler Marcel Noebels nach dem entscheidenden 3:2 im fünften Viertelfinalspiel gegen die Adler Mannheim am Dienstagabend: „Ich bin wirklich sehr stolz, dass wir das so hinbekommen haben.“
Auch Mannschaftskapitän Kai Wissmann lobte die Nervenstärke des Teams, das sich in der Viertelfinalserie gegen den alten Rivalen aus der Kurpfalz nach der 1:7-Auftaktpleite letztlich klar mit 4:1 durchsetzen konnte. „Wir sind mental stark geblieben und haben uns auch von Gegentoren und Rückschlägen nicht unterkriegen lassen“, betonte der Verteidiger.
Schließlich hatten die Berliner in den beiden jüngsten Spielen jeweils kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert, aber noch mit entscheidenden Treffern geantwortet. „Das macht gute Mannschaften aus“, sagte Angreifer Zach Boychuk. Er hatte am Dienstag zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene das Siegtor erzielt. Neben dem überragenden Goalie Jake Hildebrand war für den Kanadier die Leistungstiefe im Kader ein Erfolgsgarant. Immerhin erzielten zehn verschiedene Spieler die bislang 14 Playoff-Treffer der Berliner.
Auf wen die Hauptstädter ab Montag im Halbfinale treffen, hängt vom Ausgang der Viertelfinalserie zwischen den Straubing Tigers und den Schwenninger Wild Wings ab. Sollten die Niederbayern weiterkommen, wären sie der nächste Gegner. Im Falle eines Schwenninger Erfolgs würde der Titelverteidiger EHC Red Bull München auf die Berliner warten. Noebels hat keine Präferenzen. „Wenn man im Halbfinale steht, gibt es keine leichten Aufgaben mehr“, sagte er. „Ich hoffe nur, dass wir so weitermachen und den Schwung mitnehmen können.“