Chapecoense-Flugzeugunglück Chapecoense-Flugzeugunglück: Drei Überlebende kehren nach Brasilien zurück

Chapecó - Drei Überlebende der Flugzeugtragödie mit dem brasilianischen Fußball-Erstligisten Chapecoense kehren in dieser Woche in die Heimat zurück. Bereits am Montag wird Torhüter Jackson Follmann in Sao Paulo erwartet, wo im renommierten Krankenhaus Albert Einstein nach der Teil-Amputation seines rechten Beines die Behandlung fortgesetzt wird.
Verteidiger Alan Ruschel und der Journalist Rafael Henzel sollen am Mittwoch in Chapecó eintreffen. Dies bestätigte Chapecoenses Verwaltungsratvorsitzender Plínio de Nes gegenüber dem Internetportal Globoesporte. Dagegen bleibt Verteidiger Neto vorerst weiter auf der Intensivstation im kolumbianischen Krankenhaus von Rionegro vor den Toren Medellins, könnte aber laut des begleitenden brasilianischen Arztes Edson Stakonski bereits in den nächsten Tagen auf ein Zimmer verlegt werden.
Crew-Mitglieder zurück in Bolivien
Den Absturz der Maschine der bolivianischen Charterfluggesellschaft LaMia am 28. November mit der Delegation von Chapecoense auf dem Weg zum Copa-Sudamericana-Finale gegen Atletico Nacional aus Medellin hatten von den insgesamt 77 Insassen nur sechs Personen überlebt, darunter zwei Crew-Mitglieder, die bereits nach Bolivien zurückreisen konnten.
Im TV-Interview mit der Globo-Magazinsendung „Fantástico“ berichtete Henzel, der in der vorletzten Reihe saß, dass es weder eine Warnung des Piloten über eine Notsituation gab, noch die Passagiere gebeten wurden, die Sicherheitsgurte anzulegen. Nach dem Ausfall der Innenbeleuchtung habe er jedoch gesehen, dass die überlebenden Crew-Mitglieder Ximena Suarez und Erwin Tumiri in der Sitzreihe hinter ihm sichtlich nervös die Gurte angelegt hätten. (SID)