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"Chaostage - Der Ausverkauf geht weiter" wird uraufgeführt

09.12.2017, 11:55
Randalierende Punks haben am 04.08.1995 während der sogenannten Chaostage in Hannover Barrikaden errichtet. Nun kommen die Straßenschlachten auf die Bühne des Schauspielhauses in Hannover. „Chaostage - Der Ausverkauf geht weiter” heißt das Stück. Foto: Holger Hollemann
Randalierende Punks haben am 04.08.1995 während der sogenannten Chaostage in Hannover Barrikaden errichtet. Nun kommen die Straßenschlachten auf die Bühne des Schauspielhauses in Hannover. „Chaostage - Der Ausverkauf geht weiter” heißt das Stück. Foto: Holger Hollemann dpa

Hannover -  „Chaostage - Der Ausverkauf geht weiter” heißt das Stück, das am Samstag im Schauspielhaus in Hannover Premiere hat. Regisseurin Ulrike Günther verarbeitet darin ein dunkles Kapitel der Stadtgeschichte.

Bis 1995 gingen jahrelang Hunderte Punks jeweils am ersten August-Wochenende auf die Straße, ihr Protest endete zum Teil in Straßenschlachten. 1996 verwandelten schließlich 6000 Beamte die Stadt in eine Festung, seitdem blieben die „Chaostage” aus.

Um sich dem Thema zu nähern, führte Regisseurin Günther rund 30 Interviews mit damaligen und heutigen Punks sowie mit Soziologen. Auf der Bühne soll nach den Worten der 28-Jährigen klar werden, dass Punk ein Raum für Möglichkeiten ist: „Möglichkeit für den eigenen Aufbruch, selber machen, selber kreativ werden in Bezug auf Musik, in Bezug auf Kleidung, vielleicht auch in Bezug auf andere Formen der Gesellschaft.” Die Uraufführung des Stückes ist ausverkauft. (dpa)