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Staatsgerichtshof CDU-Chef Lechner: Wären bereit für Neuwahlen

Im Dezember entscheidet der Staatsgerichtshof über die Gültigkeit der Landtagswahl 2022. CDU-Chef Lechner rechnet nicht mit einer Neuwahl, sieht seine Partei aber für den Fall der Fälle gerüstet.

Von dpa 04.11.2024, 06:00
Oppositionsführer Lechner sieht seine CDU jederzeit in der Lage, die Regierung zu übernehmen. (Archivbild)
Oppositionsführer Lechner sieht seine CDU jederzeit in der Lage, die Regierung zu übernehmen. (Archivbild) Julian Stratenschulte/dpa

Hannover - Niedersachsens CDU-Chef Sebastian Lechner sieht seine Partei gut vorbereitet für den Fall, dass der Staatsgerichtshof die Landtagswahl 2022 für ungültig erklärt. „Wir rechnen nicht mit Neuwahlen, aber wir wären bereit für Neuwahlen“, sagte der Oppositionsführer der Deutschen Presse-Agentur. „Die CDU ist jederzeit in der Lage, einen Wahlkampf zu führen und auch die Regierung zu übernehmen.“

Der Staatsgerichtshof in Bückeburg prüft derzeit zwei Anträge, die sich gegen die Gültigkeit der Landtagswahl 2022 richten. Dabei geht es zum einen um die Aufstellung der AfD-Landesliste zu der Wahl und zum anderen um den Zuschnitt der Wahlkreise. Am 9. Dezember will das Verfassungsgericht seine Entscheidung dazu verkünden.

Lechner: Möchte keinen von der AfD in Verantwortung für das Land sehen

Zu den Vorwürfen gegen die AfD, für aussichtsreiche Listenplätze von den Kandidaten Einzahlungen in eine „Kriegskasse“ verlangt zu haben, sagte Lechner: „Ich halte diese Vorgänge bei der AfD für höchst fragwürdig und ernst zu nehmen. Sie zeigen für mich, wie es in der AfD vorgeht. Ich möchte keinen der Menschen, die ich von der AfD im Landtag erlebe oder die in dieser Partei aktiv sind, in irgendeiner verantwortlichen Position dieses Landes sehen.“ Die AfD weist die Vorwürfe rund um die sogenannte Kriegskasse zurück.

Angesprochen auf seine persönlichen Ambitionen, Niedersachsens nächster Ministerpräsident zu werden, sagte Lechner: „Ich habe große Lust, dieses Land besser zu machen.“ Er habe den Anspruch, das Land zu einem der führenden Bundesländer in Deutschland zu machen und glaube, dass die Niedersachsen sich gerne zwei Nummern kleiner machten als sie seien. „Das ist zwar sympathisch, aber ich habe nie verstanden, warum wir mit unseren tollen Menschen und Unternehmen nicht so gut sein sollten wie die Bayern. Das will ich ändern“, sagte Lechner.