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Umweltschutz Bundesregierung wehrt sich gegen Urteil zu sauberer Luft

Ein Gericht verpflichtet die Bundesregierung zu mehr Anstrengungen für bessere Luftqualität. Die will das aber so nicht stehen lassen.

Von dpa 15.01.2025, 15:28
Schlechte Luft kann Gesundheitsschäden verursachen (Symbolbild)
Schlechte Luft kann Gesundheitsschäden verursachen (Symbolbild) Federico Gambarini/dpa

Berlin - Die Bundesregierung wehrt sich gegen ein Gerichtsurteil, das sie zu mehr Maßnahmen für saubere Luft verpflichtet. Gegen das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg (OVG) vom 23. Juli 2024 zum sogenannten Nationalen Luftreinhalteprogramm sei Revision eingelegt worden, teilte das Bundesumweltministerium mit. Damit ist nun das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Zug.

Das OVG hatte die Bundesregierung zu Änderungen am Luftreinhalteprogramm verurteilt. Die Maßnahmen reichten nicht in allen Punkten aus, um die europäischen Ziele bei der Reduzierung des Ausstoßes von Luftschadstoffen zu erreichen, so das Gericht (Az.: 11 A 16.20). Die dem Programm zugrunde liegenden Prognosen seien teilweise fehlerhaft, etwa weil nicht die aktuellsten Daten berücksichtigt worden seien. Das Gericht gab damit einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zumindest teilweise statt. 

Bund arbeitet an neuem Programm 

Unabhängig von der Revision gegen das Urteil arbeite die Bundesregierung bereits an einer Überarbeitung des Luftreinhalteprogramms, erklärte ein Sprecher des Umweltministeriums. Ziel sei, die Luftqualität in Deutschland kontinuierlich zu verbessern und schädlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit entgegenzuwirken. 

„Allerdings bleiben nach den Urteilsgründen noch rechtliche Fragestellungen offen, insbesondere in Bezug auf die konkreten Anforderungen an die zugrunde zu legenden Prognosen und an deren Aktualisierung“, erläuterte der Sprecher. „Da diese Fragen auch für künftige Prognoseentscheidungen relevant sind, kann hier eine höchstrichterliche Klärung sinnvoll sein, um künftige Verfahren zu erleichtern.“