Bündnis Sahra Wagenknecht BSW-Generalsekretär: Tischtuch ist nicht zerschnitten
Die Besetzung der BSW-Spitze in Thüringen fiel anders aus, als sich Parteigründerin Sahra Wagenknecht das wünschte. Was hat das für Folgen? „Wir waren und sind im Gespräch“, sagt BSW-Generalsekretär.

Gera - BSW-Generalsekretär Christian Leye sieht die Entscheidung des Thüringer Landesverbandes für Vize-Ministerpräsidentin Katja Wolf als Parteichefin kritisch. „Wir hätten eine andere Entscheidung schlauer gefunden“, sagte Leye der Deutschen Presse-Agentur am Rand des Thüringer BSW-Parteitags in Gera.
Parteigründerin Sahra Wagenknecht und ihm sei es darum gegangen, dass in Thüringen eine Trennung von Regierungs- und Parteiamt erfolge. Aber: „Das Tischtuch ist mit der Thüringer Entscheidung nicht zerschnitten. Wir waren und sind im Gespräch“, so Leye. Die Entscheidung für Wolf sei demokratisch gefallen.
Nach Ansicht von Leye muss der neue Thüringer Landesvorstand nun liefern und zeigen, dass er das Vertrauen von potenziellen Wählern zurückgewinnt, den Parteiaufbau voranbringt und die Regierungsarbeit kritisch begleitet.
In Thüringen regiert das BSW in Deutschlands einziger Brombeer-Koalition zusammen mit CDU und SPD. Seit den Koalitionsverhandlungen ist das Verhältnis von Wagenknecht und Wolf angespannt, Streitpunkt war unter anderem der Inhalt einer Präambel zur Friedenspolitik.
Wolf wurde auf dem Landesparteitag in Gera mit 61 Stimmen im Amt bestätigt. Die Landtagsabgeordnete Anke Wirsing, deren Kandidatur von Wagenknecht unterstützt wurde, bekam 35 Stimmen.