Stundenlange Qual Brutal Black Project: Tätowierer suchen Schmerz in den Augen ihrer Kunden
Warum lässt man sich so ein Tattoo stechen? Kein Motiv, kein inspirierender Spruch – einfach nur eine schwarze Fläche. Und davor eine stundenlange Qual. Das ist die Arbeit des „Brutal Black Project“.
Die drei Tätowierer Valerio Cancellier (Italien), Cammy Stewart (Schottland) und Phillip „3Kreuze“ (Dortmund) sind mehr Folterknechte als Künstler. „Vice“ berichtet über das Trio.
Tattoos als Qual beim „Brutal Black Project“: Aktion gegen Tätowier-Kultur der Gegenwart
„Bei diesem Projekt gibt es kein Erbarmen, keine Skrupel, keine Empathie“, berichtet Philip. Cammy sagt: „Dieses Tätowieren ist nicht für jeden etwas, aber für mich nimmt es genau das auseinander, was Tätowieren in meinen Augen geworden ist: gekünstelt, seelenlos, aufgeweicht durch Mode, Medien und Popkultur. Für mich ist es ein großes ‚Fuck You‘ an das, wofür die meisten Menschen Tattoos heutzutage halten.“
Die Kunden des „Brutal Black Project“ wünschen sich den Schmerz, die Folter. „Am Anfang war es komisch, so an die Sache heranzugehen. Jetzt ist es nur geil, die Leute in der Session zu zerstören – der Schmerz in ihren Augen, das Zittern ihrer Körper und die ganze Sauerei. Es erfüllt mich mit Stolz, dass ich zusammen mit meinen Klienten Ziele erreiche.“
(Der Artikel erschien zuerst bei express.de)