"Eine Tempohemmschwelle würde ausreichen" Britin Lorna Harrison berichtet von elf Orgasmen am Tag
London - Eine Frau aus South Yorkshire in England berichtet, sie habe bis zu elf Orgasmen am Tag. Diese würden auch bei einfachen und alltäglichen Dingen wie Putzen oder Einkaufen eintreten. Wie die britische „Sun“ berichtet, würden die Höhepunkte oft ohne Sex einhergehen, oft würde es nur reichen, wenn sie dabei an ihren Freund denken würde.
Lorna Harrison: „Es ist unangenehm, anstrengend und passiert überall und jederzeit"
Doch das „schmerzhafte Pochen unten“ würde nur verschwinden, wenn sie den Orgasmus entweder zulassen oder warten würde, bis das Gefühl vorbei geht, so Lorna Harrison. Einmal hätte das einen ganzen Tag gedauert. Auch wenn es wie eine tolle Fähigkeit klingen würde, es sei unangenehm, anstrengend und würde überall und zu jederzeit passieren, so die 51-Jährige.
Krankheit PGAD: Anhaltende Genitalerregungsstörung
Lorna Harrison leidet unter einer anhaltenden Genitalerregungsstörung, auch bekannt als Persistant genital arousal disorder oder kurz PGAD. Fast ausschließlich Frauen sind von dieser Störung betroffen, Männer nur in seltenen Fällen. Das Auftreten der Orgasmen kann hierbei nicht vorhergesehen werden. Sie kommen plötzlich und oft reichen nur kleine Auslöser, wie zum Beispiel leichte Vibrationen, aus, um für einen erneuten Höhepunkt zu sorgen.
Lorna Harrison: Froh gewesen, keinen Autounfall gebaut zu haben
Lorna habe ihren „qualvollen Zustand“ zum ersten Mal bemerkt, als sie mit ihrem Auto über eine Tempohemmschwelle auf der Straße fuhr. Lorna war gerade dabei gewesen, Essen auszuliefern, da sie einen „Mittagsservice“ betreibt. Sie habe ein „pochendes und pralles Gefühl unten“ gespürt, als sie mit ihrem Auto über die Schwelle fuhr. Sie sei froh gewesen, dass sie kein Unfall gebaut hatte, als sie die Kontrolle über ihren Körper verlor, berichtet Lorna in einer Facebook-Gruppe, die Betroffenen Unterstützung und Hilfe bieten soll.
Als sie zum Haus rüber gegangen ist, um das Essen abzuliefern, habe sie mit gekreuzten Beinen da gestanden und sei danach sofort zu ihrem Auto gerannt und nach Hause gefahren.
Lorna Harrison lehnte Ultraschallbehandlung ab, aus Angst vor Ekstase
Als das Gefühl wieder kam, suchte Lorna ihren Hausarzt auf. Sie boten ihr eine Epilepsiebehandlung an, die Nervenschmerzen lindern und die Länge der Episoden reduzieren sollte. Doch Lorna lehnte eine Ultraschallbehandlung ab, da sie Angst hatte, sie würde sie in Ekstase versetzen.
Sie erzählt weiter, dass sie sich einmal im Supermarkt an den Regalen festhalten musste. Die Leute hätten sie total komisch angeschaut. Ein weiteres Mal hätte eine Freundin ihren Freund erwähnt, woraufhin sie Panik bekommen hätte. Sie habe begonnen, einen Höhepunkt zu bekommen und rannte in einen Laden.
Auch das Liebesleben von PGAD-Patienten ist betroffen- nicht immer positiv
Über ihr Liebesleben sagt die 51-Jährige, dass ihr Freund es zunächst lustig gefunden hätte. Doch nun könnten sie sich nicht einmal mehr leidenschaftlich küssen, ohne dass sie zum Höhepunkt kommen würde. Er könne von Drei runterzählen, bis es so weit sei. Ihr Freund würde Mittwoch und Freitag zu Hause bleiben und sie würden Sex haben, eine Linderung für Lorna. Doch für den Rest der Zeit sei es eine Tortur.
Lorna meint, auf der einen Seite hätte sie genug von ihrem Zustand, doch auf der anderen Seite, wenn der Orgasmus großartig gewesen ist, würde sie auch nichts ändern wollen. (mz/acs)