Bremerhaven Bremerhaven: Brand auf Kühlschiff ist nun gelöscht

Bremerhaven/dpa. - Die Rückfrage beim Hersteller des Isoliermaterials habe aberergeben, dass lediglich Stickoxide und keine hochgiftigen Substanzenfreigesetzt wurden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Donnerstag.
Schadenshöhe und Brandursache können erst in den nächsten Tagenermittelt werden. «Wir lüften jetzt die Laderäume, dabei können nocheinmal dichtere Qualmwolken aufsteigen», sagte der Feuerwehrsprecher.Am Donnerstagnachmittag hatte die Feuerwehr nach Angaben desSprechers die zum Schluss noch schwierigen Löscharbeiten auf demobersten der vier Decks der «Cala Palma» abgeschlossen. Mit schwerenAtemschutzgeräten kämpften sich Löschtrupps durch die Laderäume undlöschten die letzten Brandnester.
Kurz nach Ausbruch des Feuers hatte die Feuerwehr die Evakuierungvon weiten Teilen der Stadt erwogen. Vor detaillierten Plänen sei amDienstag jedoch die Entwarnung des Herstellers des brennendenIsoliermaterials gekommen, sagte der Feuerwehrsprecher. «EineEvakuierung von mehreren zehntausend Menschen hätte möglicherweisemehr Probleme geschaffen als der Verbleib im Rauch hintergeschlossenen Türen und Fenstern.» Obwohl in weiten Teilen der Stadtein starker Brandgeruch zu spüren war, ergaben die Messungen derFeuerwehr keine Hinweise auf Schadstoffbelastungen. «UnsereMessröhrchen haben sich nicht einmal verfärbt», sagte der Sprecher.
Durch die Hitzeeinwirkung mit Temperaturen bis zu 300 Grad Celsiushat sich das Deck der «Cala Palma» stark verformt. Der Rumpf desSchiffes sei aber stabil geblieben und habe sich nicht verzogen,sagte Werftchef Werner Lüken. Der Geschäftsführer derniederländischen Reederei Seatrade, Karl-Heinz Hilbig, geht davonaus, dass die «Cala Palma» repariert werden kann.
Die «Cala Palma» ist das erste von vier Schwesterschiffen, die dieLlyod Werft um jeweils rund 16 Meter auf knapp 190 Meter verlängernsoll. Trotz des Großbrandes will die Reederei an dem Auftragfesthalten: «Der Kontrakt für die übrigen drei Schiffe ist von demUnglück nicht betroffen», sagte Hilbig.
Das Feuer war im Vorschiff ausgebrochen, wo nach WerftangabenSchweißarbeiten - so genannte heiße Arbeiten - vorgenommen wurden.Dabei seien aber alle Sicherheitsauflagen eingehalten worden.