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  5. Brasilien: Arzt soll Baby bei Geburt den Kopf abgerissen haben - Polizei, Anwälte und Klinik will Fall aufklären

Kaiserschnitt Tragischer Vorfall: Arzt soll Baby bei Geburt den Kopf abgerissen haben

In einem brasilianischen Krankenhaus ist es zu einem tragischen Vorfall bei einem durchgeführten Kaiserschnitt gekommen. Bei der Geburt soll der Arzt dem Baby den Kopf abgerissen haben.

09.05.2023, 11:14
Im Kreißsaal eines brasilianischen Krankenhauses soll ein Arzt einem Baby bei der Geburt den Kopf abgerissen haben.
Im Kreißsaal eines brasilianischen Krankenhauses soll ein Arzt einem Baby bei der Geburt den Kopf abgerissen haben. Symbolfoto: dpa | Christian Charisius

Belo Horizonte/Brasilien/DUR/acs - In einem Krankenhaus in Brasilien ist es zu einem tragischen Vorfall gekommen. Am 1. Mai soll ein Arzt im Universitätsklinikum Minas Gerais in Belo Horizonte den Kopf eines Babys während der Geburt abgerissen haben. Das berichten brasilianische Medien übereinstimmend unter Berufung auf Polizeiberichte und die Anwältin der Familie des Kindes.

Folglich soll die Mutter am Abend des 30. April mit Komplikationen ins Krankenhaus eingeliefert worden sein. Das berichtet unter anderem die Zeitung "Estado de Minas". Die 34-jährige Frau hatte starken Bluthochdruck und Ödeme. Die behandelnden Ärzte hätten der Frau daraufhin zur Einleitung der Wehen geraten. Die werdende Muter befand sich zu diesem Zeitpunkt erst in der 28. Schwangerschaftswoche. 

Tragischer Vorfall in brasilianischen Krankenhaus: Arzt reißt Baby den Kopf ab

In der Nacht zum 1. Mai gegen 3 Uhr wurde bei der Frau schließlich ein Kaiserschnitt vorgenommen. Der Eingriff, den der verantwortliche Arzt vornahm, verlief jedoch offenbar nicht so, wie geplant.

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Was dann geschah, schildert die Anwältin der Familie so: "Der Arzt stieg auf den Bauch der Mutter und bat sie zu pressen, während er selbst das Kind herausziehen wollte. Dabei riss er den Kopf des Kindes vom Körper."

Laut der Anwältin nähte das Ärzteteam den abgetrennten Kopf des Neugeborenen nach der Geburt wieder an, um der Mutter das tote Kind noch einmal zu zeigen. Der Vater, der der Geburt im Kreißsaal beiwohnte, sagte gegenüber der Polizei, dass seine Tochter geblinzelt und den Mund bewegt hätte. Demnach habe das Kind noch gelebt, als der Arzt es entbinden wollte.

Totes Baby in brasilianischen Krankenhaus: Fall soll aufgeklärt werden

Die Klinik bat den unter Schock stehenden Eltern nach dem Eingriff offenbar an, die Kosten für die Beerdigung zu übernehmen. Jedoch sollte die Familie als Voraussetzung dafür einer Autopsie im Klinikum zustimmen. Als die Eltern ablehnten, soll das Kind dennoch vor Ort obduziert worden sein, anstatt dessen Leiche ins Rechtsmedizinische Institut zu schicken.

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Laut einer Mitteilung des Hospitals sei bei gynäkologischen Voruntersuchungen bereits festgestellt worden, dass der Fötus schwere Fehlbildungen hatte und kaum lebensfähig gewesen sei. Das Ärzteteam habe dennoch "alle Anstrengungen unternommen, um das Leben der schwangeren Frau und des Kindes zu sichern". Man bedaure den Tod des Kindes und habe sich zudem verpflichtet, "alle Fakten transparent und agil aufzuklären." Das berichtet die Zeitung "Globo".

Die Polizei von Belo Horizonte hat inzwischen eine Untersuchung eingeleitet. Dabei soll festgestellt werden, ob bei dem Eingriff ein medizinischer Fehler oder Fahrlässigkeit vorlag. Die Familie des Kindes fordert über ihre Anwältin Einsicht in die Krankenakte.