Brandenburg Brandenburg: Siebenjährige bei Klassenfahrt ertrunken

Joachimsthal - Eine siebenjährige Grundschülerin aus Berlin ist bei einem Badeunfall in Brandenburg ums Leben gekommen. Er ereignete sich während einer Klassenfahrt am Montagnachmittag im Werbellinsee (Barnim) nordöstlich von Berlin, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Mitschüler entdeckten das Kind gegen 16.00 Uhr leblos im Wasser treibend und alarmierten daraufhin Lehrer und Bademeister.
Ein Rettungsschwimmer habe es sofort aus dem See gezogen, alle Wiederbelebungsversuche seien jedoch fehlgeschlagen, hieß es. Zwar wurde die Siebenjährige umgehend ins Krankenhaus Eberswalde gebracht, dort konnten die Mediziner aber nur noch den Tod des Mädchens feststellen.
Das Mädchen hatte mit ihrer ersten Klasse einer Grundschule in Berlin-Neukölln die Fahrt in das ehemalige DDR-Pionierlager unternommen. Nach dem Unglück wurde die Klassenfahrt sofort abgebrochen. Am Dienstag waren alle Kinder wieder in Berlin und wurden psychologisch betreut, wie eine Mitarbeiterin der Schule berichtete. Die Tageszeitung „B.Z.“ hatte zuerst darüber berichtet.
Nicht der erste Todesfall am Werbellinsee
Erste Untersuchungen der Kriminalpolizei verliefen den Angaben zufolge ohne Auffälligkeiten. Sicherheitsexperten hätten am offiziellen Badestrand der Europäischen Jugenderholungs- und Begegnungsstätte (EJB) Werbellinsee nichts zu beanstanden gehabt, sagte ein Polizeisprecher.
Es ist nicht der erste Todesfall für das Lager am Werbellinsee. In den vergangenen zwei Jahren waren dort zwei Menschen ums Leben gekommen. So fiel 2015 ein 20 Jahre alter Jugendbetreuer beim Versteckspielen von einem Dach und starb.
Im Juni 2014 stürzte ein zwölfjähriger Junge an einer Treppe so unglücklich auf den Hals, dass jede Hilfe zu spät kam. Wegen dieses Vorfalls hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Die Sache liegt aktuell beim Amtsgericht Eberswalde.(dpa)