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Brandenburg Brandenburg: SEK fasst bewaffneten 16-Jährigen

21.02.2011, 16:15
Vermummte Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) (FOTO: DPA/ARCHIV)
Vermummte Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) (FOTO: DPA/ARCHIV) dpa-Zentralbild

Schöneiche/Fürstenwalde/dpa. - Folgenschwere Eskalation einesFamilienstreites bei Berlin: Am Montag musste dasSpezialeinsatzkommando (SEK) anrücken, um einen bewaffneten16-Jährigen zu überwältigen. Der Jugendliche war nach einem Streitmit seiner Mutter mit einer Schreckschusspistole auf das Dach desWohnhauses in Schöneiche (Brandenburg) geklettert und hatte gedroht,sich umzubringen, wie die Polizei in Fürstenwalde mitteilte. Erschoss mehrfach in die Luft. Verletzt wurde niemand.

Einem Polizeisprecher zufolge war es am Morgen zwischen Mutter undSohn zu einem Streit gekommen, weil der 16-Jährige nicht in dieSchule gehen wollte. Der Vater war bereits zur Arbeit gegangen. DerSohn griff zunächst nach einem Küchenmesser und drohte damit, sichselbst zu verletzen. Die Mutter lief aus dem Haus und alarmierte diePolizei.

Die erschien mit einem Großaufgebot: 55 Beamte, das BrandenburgerSEK, eine Verhandlungsgruppe und ein Hubschrauber. Der 16-Jährigestieg mit einer Schreckschusspistole auf das Flachdach des hellen,zweigeschossigen Wohnhauses. Mitglieder der Verhandlungsgruppeversuchten, den Jungen dazu zu bewegen, die Waffe aus der Hand zulegen - vergeblich. Stattdessen schoss er mehrfach in die Luft, umdie Beamten auf Abstand zu halten, wie es hieß.

Gegen 12.40 - rund dreieinhalb Stunden nach dem Polizeialarm -kletterte der 16-Jährige freiwillig vom Dach. Im Haus stand das SEKbereit und überwältigte ihn. Laut Polizei hat er psychische Probleme.Sie ermittelt wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz.Woher der 16-Jährige die Waffe hatte, ist nicht bekannt. Zunächstsollte er im Polizeigewahrsam bleiben.