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Brandenburg Brandenburg: Oktoberfest in München wird Freitag eröffnet

Von Peter Jähnel 27.09.2006, 06:30
«Wiesnmadl» Liebgard Schutrups posiert für den Fotografen mit ein paar Maßkrügen vor einem Ortsschild von München im Süden von Brandenburg. (Foto: dpa)
«Wiesnmadl» Liebgard Schutrups posiert für den Fotografen mit ein paar Maßkrügen vor einem Ortsschild von München im Süden von Brandenburg. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

München/dpa. - Während die Spannung in dem kleinen Ortsteil der Stadt Uebigau-Wahrenbrück (Elbe-Elster) unaufhaltsam steigt, ist das Original, dasOktoberfest im bayerischen München, bereits in der zweiten Halbzeitund geht am Wochenende seinem Höhepunkt entgegen.

Im winzigen München steht nur gut eine Handvoll Häuser. «Dort sind22 Einwohner hauptamtlich gemeldet», erzählt Mathias Winter. Der 48Jahre alte Cheforganisator des Oktoberfestes betreibt in Uebigau undFalkenberg zwei Eiscafés und ist seit der ersten Auflage im Jahr 2001dabei. Er hat alle Hände voll zu tun, damit das Programm auf dermärkischen «Wiesn» wie geplant über die Bühne geht. Immerhin kamenvergangenes Jahr etwa 6000 Besucher aus Nah und Fern. Dieses Malrechnet Winter beim sechsten Fest noch mit einigen Gästen mehr, vorallem aus der Grenzregion zu Sachsen, aber auch aus dem großen Bayernund dem kleinen Beyern, einem Dorf neun Kilometer vom Mini-Münchenentfernt.

Zur Eröffnung ertönt im Festzelt beim Fassbieranstich wie inBayern der traditionelle Spruch «O?zapft is!» «Wir wollen uns mitunserem Oktoberfest an das bayerische München anlehnen, und da gehörtdieser Ausspruch dazu», erklärt Winter. Auch sonst ist vieles hierganz wie beim süddeutschen Vorbild, wenn auch in deutlich kleinerenDimensionen. So warten mehr als 10 000 Liter bayerisches Oktoberfest-Bier auf durstige Kehlen. 2500 Maßkrüge und 750 Biergläser, die einenhalben Liter fassen, wurden extra aus Bayern herangeschafft. Hendlsind an einem Stand zu haben, aber in München an der Schwarzen Elsterheißen sie Broiler.

«Die Weißwürste sowie den Leberkäse liefert mein Nachbar, einFleischer aus Uebigau», berichtet der Organisationschef. Die Maß Bierwerde hier für fünf Euro angeboten, während sie in der bayerischenMetropole bis zu 7,50 Euro kostet. «Auch das ist ein Standortvorteil,wie wir schon von vielen Gästen gehört haben. Sie erzählten uns, dasssie das Oktoberfest lieber bei uns verbringen und somit neben denFahrtkosten auch einige Euro beim Bier sparen.»

Gefeiert wird bis Montag, wegen des Nationalfeiertages am 3.Oktober einen Tag länger als 2005, allerdings ausschließlich abends.Nur am Sonntag geht es schon vormittags mit einem zünftigenFrühschoppen los, der sich nahtlos bis zum Abend hinzieht. DieBesucher können sich auf Blasmusik, Disco und am Montagabend sogarauf eine fesche Mädchenband aus Bayern freuen. Maßkrugstemmen,Weißwurst-Wettessen und ein Gaudilauf sollen die Stimmung zusätzlichheben.

Immer mehr Besucher kommen wie ihre bayerischen Vorbilder inDirndl und Lederhose, wie Ulrich Jachmann beobachtet hat. «Ich habemir jetzt auch zum ersten Mal eine Lederhose gekauft und werde damitzum Fest gehen», erzählt der Ortsbürgermeister von Uebigau. DerRentner weiß auch von mehrmaligen Versuchen, den MünchnerBürgermeister Christian Ude (SPD) zum Oktoberfest an die Elster zuholen. «Er hat bisher keine Zeit gehabt, aber wir laden ihn immerwieder ein, bis es endlich mal klappt!» Denn das Oktoberfest imkleinen München soll ebenso wie das im großen München noch vieleJahre gefeiert werden.

(Mathias Winter ist unter der Telefonnummer 035365/8220, UlrichJachmann unter 035365/8440 zu erreichen. Dieser Hinweis ist nicht zurVeröffentlichung bestimmt.

www.muenchner-oktoberfest.info