Brandenburg: Brandenburg: Häftling will nach 34 Jahren im Gefängnis für immer bleiben

Potsdam/dpa. - Der wegen derEntführung und Ermordung eines Säuglings verurteilte Mann lebe ineiner Zelle, sagte ein Sprecher der JustizvollzugsanstaltBrandenburg/Havel der dpa. Eine seit Jahren mögliche vorzeitigeEntlassung habe der Mann immer wieder abgelehnt. «Wenn einer zulebenslang verurteilt wurde, und er nicht raus will, können wir danichts machen», sagte der Sprecher. Die genauen Gründe für dieEinstellung des Mannes seien unbekannt.

In den brandenburgischen Gefängnissen verbüßen nach Angaben desJustizministeriums derzeit 75 Häftlinge eine lebenslangeFreiheitsstrafe, 53 von ihnen allein in der Justizvollzugsanstalt(JVA) in Brandenburg/Havel. Die einzige Frau unter den «Lebenslangen»sitzt in der erst 2005 in Betrieb genommenen JVA Luckau-Duben (Dahme-Spreewald), wo zudem weitere 15 Männer mit der Höchststrafeuntergebracht sind.

«Die zu lebenslangen Strafen verurteilten Männer sind in derRegel sehr pflegeleicht», heißt es aus der JVA Brandenburg. Weit mehrProbleme gebe es mit denjenigen Insassen, die wegen Banküberfällenoder Drogendelikten verurteilt seien. Sie seien meistens kurz nachihrer Entlassung wieder da.