Kritische Infrastruktur Brände an Funkmast und Stellwerk - Ermittlungen eingestellt
Binnen weniger Wochen wurden im Frühjahr Brände an kritischer Infrastruktur in Pößneck gelegt. Betroffen waren ein Funkmast, ein Stellwerk und ein Umspannwerk.
Pößneck/Gera - Die Staatsanwaltschaft Gera hat die Ermittlungen zu gelegten Bränden an einem Funkmast und einem Bahn-Stellwerk in Pößneck (Saale-Orla-Kreis) eingestellt. Im Fall des Funkmastes habe kein Täter ermittelt werden können, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde, Oberstaatsanwalt Thomas Riebel, auf Anfrage. Bei dem Brand war im April ein Sachschaden von rund 500.000 Euro entstanden, es kam zu Störungen in Funknetzen. Zuvor hatte MDR Thüringen berichtet.
Bei der Brandstiftung am Stellwerk im Mai gab es einen Verdächtigen, aber die Tat konnte ihm nicht nachgewiesen werden, so die Staatsanwaltschaft. Bei diesem Vorfall waren mehrere aufgestapelte Reifen mit einem Brandbeschleuniger angezündet worden, den Schaden bezifferte die Staatsanwaltschaft auf etwa 30.000 Euro. Eingestellt wurden beide Ermittlungsverfahren bereits in der zweiten Oktoberhälfte. Sollten sich neue Anhaltspunkte ergeben, würden sie wieder aufgenommen, so der Sprecher.
Ermittlungen zu Umspannwerk laufen weiter
Im Mai war auch das Umspannwerk in Pößneck zweimal Ziel von Brandstiftungen gewesen. Zuerst wurden Kabel der Verteilerkästen in Brand gesetzt, die Flammen erloschen aber von selbst. Wenige Tage später wurden Zuleitungen der Steuerkästen in Brand gesetzt, es entstand Sachschaden in Höhe von 10.000 Euro. Hier dauern die Ermittlungen noch an.
Das gilt auch für einen Vorfall bei Pößneck auf der Bahnstrecke von Leipzig nach Saalfeld Anfang April. Eine Regionalbahn fuhr über Hindernisse, nach damaligen Polizeiangaben riss dabei ihr Tank auf. Fahrgäste wurden nicht verletzt. Auch hier laufen die Ermittlungen noch.