Blütenpracht Blütenpracht: Orchideen sind relativ pflegeleicht und blühen lange

Die Phalaenopsis ist die auf deutschen Fensterbrettern am weitesten verbreitete Orchidee. Für Frank Meinhardt, Gärtnermeister aus Niemberg (Saalekreis), hat das mehrere Gründe. Zum einen ist die Pflege der Pflanze nach seinen Worten ziemlich unkompliziert, zum anderen gibt es sie in vielen Größen: von Mini bis XXL. Hinzu kommt eine Vielzahl von Farben und Schattierungen. Abgesehen davon ist die Phalaenopsis in Baumärkten und Supermärkten relativ preiswert.
Gibt es bei Orchideen eigentlich auch modische Aspekte? Meinhardt sagt ja. „Kräftige Farben werden lieber gekauft“, erklärt er. „Welche es ist, spielt dabei eigentlich keine große Rolle.“ Die Züchter regulieren die Farbintensität übrigens über die Nährstoffe. Eine optimale Versorgung spiegelt sich in kräftigen Farben wider.
Orchideen sind zum größten Teil sogenannte Dauerblüher. Das heißt, sie können ständig Blüten ausbilden. Lediglich die Cymbidium macht eine Ausnahme. Sie entfalten nur einmal im Jahr ihre Pracht, und zwar im Winter.
Was Orchideen von vielen anderen Pflanzen unterscheidet, ist die Nährstoffaufnahme über die Blätter. Sie spielen eine größere Rolle als die Wurzeln. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Blätter regelmäßig mit warmem Wasser zu besprühen. Das fördert die Bindung des Stickstoffs der Luft, den die Pflanzen verarbeiten. Auch deshalb sollten Orchideen besser nicht von oben wie andere Pflanzen gegossen werden. Hinzu kommt, dass die Luftwurzeln keine Staunässe vertragen. Nach Ansicht des Profigärtners reicht es aus, die Orchideen alle zwei oder drei Wochen kurzzeitig in ein Behältnis mit Wasser zu stellen, damit sich die Rinde oder das Moos vollsaugen können. Besonders zu empfehlen ist weiches Regenwasser. Nach dem Tauchen werden die Töpfe wieder trocken gestellt. Übrigens: Wenn Orchideen nicht überleben, werden sie meist totgegossen.
Gesunde Orchideen erkennt man übrigens an ihren saftig grünen Wurzeln. Sind diese jedoch eher braun, kann das ein Anzeichen von Austrocknung oder Fäulnis sein. Auf jeden Fall ist dann falsch gegossen worden.
Noch ein Tipp für den Orchideenkauf im Winter: Die Pflanzen müssen auf dem Weg zwischen Verkaufsstelle und Wohnung vor Kälte geschützt werden. Gerade bei Temperaturen unter fünf Grad Celsius sollten sie ausreichend eingepackt werden. Dazu eignen sich mehrere Lagen Papier, aber auch Folien oder Tüten.
Weitere Informationen unter www.orchideenforum.de oder www.blumenwissen.com