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Bewaffnete Schwerverbrecher aus JVA geflohen

27.11.2009, 06:05

Aachen/Köln/dpa. - Die Großfahndung nach zwei ausgebrochenen Häftlingen aus der Justizvollzugsanstalt Aachen ist in der Nacht zum Freitag zunächst erfolglos verlaufen.

Trotz des Einsatzes von Hubschraubern, Straßenkontrollen, einer Spezialeinheit und vielen Polizisten konnten die Ermittler bisher nicht auf die Spur des flüchtigen Duos kommen. «Wir haben einen riesigen Apparat in Gang gesetzt, aber leider bislang keine konkreten Hinweise auf den Aufenthaltsort», sagte Karl Völkel, Sprecher der Polizei in Aachen.

Die als gefährlich eingestuften Männer im Alter von 50 und 46 Jahren waren am Donnerstagabend aus dem Aachener Gefängnis ausgebrochen und mit einem Taxi nach Köln geflüchtet. Zuvor hatten sie einen Wärter und einen Pförtner in der JVA überwältigt. Sie waren unter anderem wegen Mordes, versuchten Mordes und Geiselnahme in Sicherheitsverwahrung inhaftiert. Die genauen Fluchtumstände innerhalb des Gefängnisses seien zunächst noch unklar. Das Duo gilt als brutal und rücksichtslos. Daher werde die Bevölkerung ausdrücklich gewarnt, gegen die Ausbrecher vorzugehen.

Kurz nach dem Ausbruch aus der JVA Aachen hatte sich das Duo in ein Taxi gesetzt und war über Kerpen nach Köln gelangt. Dort verschwanden sie in der Innenstadt. Die Fahndung brachte bis zum Morgen noch kein Ergebnis.

Die JVA Aachen ist ein reines Männergefängnis. Wegen seiner Sicherheitsvorkehrungen sind dort Schwer- und Schwerstkriminelle untergebracht. Rund 800 Häftlinge sitzen ein. Bei der Eröffnung vor rund 15 Jahren galt Aachen als eines der modernsten Gefängnisse in Europa. Seit März leitet die Anstaltsleiterin Reina Blikslager die JVA.