Verbraucher Betrugssorgen: Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen
Schnell ein paar letzte Geschenke zum Weihnachtsfest besorgen - im Internet. Das dürften die meisten kennen. Nur: Wenn viel bestellt wird, sind auch Betrüger oft nicht weit. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen weiß Rat.
Hannover - Online Geschenke zu Weihnachten zu besorgen, spart viel Zeit - öffnet aber auch Tür und Tor für Betrüger, die das hohe Bestellaufkommen vor dem Fest ausnutzen: Mit einem Online-Tool wollen Verbraucherzentralen helfen, unseriöse Shops zu enttarnen. Wer online nach Produkten suche, sollte vor der Bestellung prüfen, mit wem er es zu tun habe, mahnte die Verbraucherzentrale Niedersachsen am Donnerstag. Das Fakeshop-Finder genannte Tool prüfe die Websites auf Merkmale von Fakeshops - nach Eingabe der Internetadresse auf www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/fakeshop-finder.
„Seit Jahren beobachten wir, dass Fakeshops immer professioneller werden. Ein Blick ins Impressum reicht oft nicht mehr aus, um sich vor Betrug zu schützen“, sagte Petra Kristandt, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Der Fakeshop-Finder schließt diese Lücke.“ Niedersachsens Verbraucherschutzministerin Miriam Staudte (Grüne) betonte: „Betrug im Weihnachtsgeschäft ist besonders ärgerlich, mit nur ein paar Klicks entsteht nicht selten ein hoher finanzieller Schaden.“
Monatlich werden den Angaben zufolge von dem Tool etwa 2500 Fakeshops neu erkannt. Basis ist demnach eine sogenannte Domain-Datenbank, die mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz wachse. Geben Verbraucher eine Internetadresse ein, die noch nicht bekannt ist, wird die Website auf verschiedene Merkmale gescannt, wie die Verbraucherzentrale mitteilte. Die errechnete Wahrscheinlichkeit, ob es sich um einen unseriösen Anbieter handeln könnte, gebe der Fakeshop-Finder in den Ampelfarben aus.
Das Tool ist ein Projekt der Verbraucherzentralen Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.