Notfallpersonal Besserer Schutz für Rettungskräfte und Feuerwehr gefordert
Feuerwehrleute und Rettungskräfte begeben sich oft selbst in Gefahr, um andere zu retten. Die Risiken könnten minimiert werden, sagen Experten. Sie fordern mehr Geld für Innovationen.
Magdeburg - Einsatzkräfte von Feuerwehren und Rettungsdiensten sollten aus Sicht von Experten besser selbst vor Gefahren geschützt werden. Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) appellierte am Dienstag an die Bundesländer, mehr für die Sicherheit der Retter zu unternehmen. Das jährliche Investitionsvolumen des Bundes für die Forschung in Höhe von 60 Millionen Euro reiche nicht aus, sagte vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner auf einer Fachtagung in Magdeburg. Dort treffen sich aktuell rund 650 Fachleute aus Deutschland und dem benachbarten Ausland. Das Thema der Tagung lautet: „Was tun wir für die Sicherheit im Einsatz?“. Sie geht bis zum Mittwoch.
Mithilfe der Förderung des Bundes würden technische Lösungen entwickelt, die aber oft nicht in der Praxis ankämen. Aschenbrenner, der Leiter der Feuerwehr Dortmund ist, nannte eine KI-Lösung als Beispiel, mit der fremdsprachige Anrufe in der Leitstelle erkannt und direkt übersetzt werden könnten. Auch ein deutsch-französisches Projekt, das nach dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima entwickelt wurde, sei zum Rohrkrepierer geworden. Dabei sei ein technisches System entwickelt worden, das bei hoher radioaktiver Belastung Messungen durchführen kann, damit Menschen sich nicht in Gefahr bringen müssen.
„Sicherheit im Einsatz ist auf Innovation angewiesen“, erklärte Aschenbrenner weiter. Er sagte, es seien etwa 10 Millionen Euro pro Jahr notwendig, um schon entwickelte Lösungen in die Praxis zu bringen. Bei 20 abgeschlossenen Forschungsvorhaben pro Jahr wäre etwa ein Viertel geeignet, um Sicherheit und Schnelligkeit in Einsätzen zu erhöhen. Nötig sei eine Allianz „Innovationen in der Gefahrenabwehr“.