Unwetter mit Starkregen Berlin mit Unwetter und Starkregen: Polizei sammelt etliche Autokennzeichen ein

Oranienburg/Berlin - Nach dem Unwetter sind über 140 verlorene Auto-Kennzeichen bei der Polizei in Oranienburg eingegangen.
Zusätzlich habe es 80 Anfragen wegen vermisster Kennzeichen gegeben, teilte die Polizei am Freitag mit.
Bei dem anhaltenden Regen hätten viele Autos ihre Nummernschilder verloren, etwa beim Fahren auf überschwemmten Straßen, erläuterte der Pressesprecher des Landkreises Oberhavel, Ronny Wappler.
Nach Informationen der Polizei liegen die abgegebenen Kennzeichen bis einschließlich Dienstag zum Abholen bereit. Alle nicht abgeholten Tafeln würden am Mittwoch der Kfz-Zulassungsstelle des Landkreises übergeben.
Auch die Berliner Polizei hat nach dem Unwetter einige abgetrennte Autokennzeichen gefunden. Wer nach dem Tauchgang mit dem Auto in der Holzhauser Straße kennzeichenlos sei und nicht ins Schwimmen geraten wolle - der Abschnitt A11 habe 20 Stück gesammelt, teilte die Polizei am Freitag auf Twitter mit.
Die Holzhauser Straße liegt in Reinickendorf. Am Donnerstag hatte es in Berlin enorm stark geregnet.
Stundenlanger Starkregen, vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen haben der Berliner Feuerwehr auch in der Nacht schwer zu schaffen gemacht. Bis kurz vor Mitternacht zählte ein Sprecher fast 1400 wetterbedingte Einsätze in der Hauptstadt. Örtlich fiel binnen weniger als 24 Stunden mehr als doppelt so viel Regen wie normalerweise im ganzen Juni. Im Stadtteil Charlottenburg musste ein von den Wassermassen unterspültes Haus wegen möglicher Einsturzgefahr evakuiert werden. Der am Donnerstagmittag ausgerufene Ausnahmezustand galt in der Nacht fort.
U-Bahnhöfe liefen voll mit Wasser, eine der fünf meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands, die A100, blieb wegen Überschwemmung in Tunnelbereichen auch nachts abschnittweise gesperrt. Auf dem Flughafen Tegel wurden Flüge gestrichen und Maschinen umgeleitet. Am späten Abend teilte die Flughafengesellschaft dann mit, dass eine Ausnahme vom Nachtflugverbot erteilt wurde, um vielen Fluggästen die Weiterreise zu ermöglichen.