Weil sie Hunger hatten Berlin: Männer schlachten Ziege aus Streichelzoo für Kinder
Berlin - Zwei 29-jährige Männer müssen sich seit Mittwoch vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten, weil sie im Februar im Berliner Stadtteil Neukölln in einem Streichelzoo eine Angoraziege getötet haben sollen.
Nach Auffassung des Gerichts hatte einer der Männer dem Tier die Kehle durchgeschnitten sowie ein Bein abgetrennt, während der andere aufpasste. Beide Männer wurden kurze Zeit nach dem Vorfall festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.
Männer schlachten Ziege in Streichelzoo: Angeklagte kauften Alkohol statt Nahrungsmittel
Am ersten Verhandlungstag äußerten sich die Männer zu den Vorwürfen nicht selbst. Stattdessen trugen ihre Anwälte schriftliche Stellungnahmen vor, in denen sie darlegten, dass ihre Mandanten das Tier nur geschlachtet haben, da sie seit mehreren Tagen nichts gegessen hatten und sehr hungrig gewesen waren, wie die Morgenpost berichtet.
Einem Polizeibericht zufolge hatten beide Männer fünf Stunden nach der Tat einen Alkoholgehalt von 1,01 und 1,52 Promille. Die Spirituosen hatten sie vor der Tat gekauft.
Warum sie sich - trotz des mutmaßlichen Hungers - keine feste, sondern alkoholische Flüssignahrung kauften, konnten die Männer der Staatsanwältin am Mittwoch nicht beantworten. Im Falle der Verurteilung droht den Männern Haftstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren. (mz)