Berlin Berlin: Feuer in Moschee - war es ein Brandanschlag?

Berlin - In einer Moschee des Ditib-Verbands in Berlin-Reinickendorf hat es am frühen Sonntagmorgen gebrannt. Es sah aus, als hätten Einrichtungsgegenstände im Inneren der Koca Sinan Camii-Moschee an der Pankower Allee Ecke Kühleweinstraße Feuer gefangen, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr. 60 Einsatzkräfte waren vor Ort.
Verletzt wurde nach Informationen der Feuerwehr niemand. Der Staatsschutz prüft, ob es sich um eine politisch motivierte Tat handelt. Zur Frage, ob es ein Brandanschlag war, gab die Polizei zunächst keine Auskunft.
Gemeinde spricht von einem Anschlag
Auf Facebook sprach die Gemeinde von einem Anschlag. „Die meisten Räumlichkeiten unserer Moschee sind weitestgehend nicht mehr nutzbar“, hieß es. „Ein Anschlag auf ein Gotteshaus, egal aus welchem Grund, ist nicht akzeptabel und nicht hinnehmbar.“
Ditib (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) ist der Dachverband der rund 900 türkisch-islamischen Vereine in Deutschland und vertritt nach eigenen Angaben rund 70 Prozent der in Deutschland lebenden Muslime. Kritiker bemängeln die enge Bindung von Ditib an die politischen Interessen des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan.
Am Freitag hatte Unbekannte Brandsätze in eine Moschee in Lauffen in Baden-Württemberg geworfen. Bei dem Anschlag war niemand verletzt worden. Der Imam, der sich in dem Gebäude befand, konnte das Feuer selbst löschen. Diese Gemeinde gehört zur Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş.
(dpa)