Berlin Berlin: Bodenproben für neues Riesenrad sind unbedenklich

Berlin/dpa. - Das Gutachtenüber die bereits am 22. Dezember 2006 beendeten Tiefenbohrungen zurStabilität des Untergrunds liege zwar noch nicht in Schriftform vor,er habe aber «konkrete positive Erkenntnisse», sagte Waiser. Das biszu 185 Meter hohe Rad werde im westlichen Stadtzentrum errichtet.Überlegungen zu einem möglichen Bau am Technikmuseum erteilte Waisereine Absage. «Solche Spekulationen finde ich nur lustig», sagte er.
Die Bau-Variante am Technikmuseum war in Folge eines politischenStreits um einen Grundstückskauf durch den Senat auf Flächen desehemaligen Anhalter Güterbahnhofs aufgetaucht. Der Senat hatte dasGelände auf Grund der Vertragslage für rund 5,5 Millionen Euro kaufenmüssen, nachdem die zugesagte Schenkung eines englischen Mäzens ingleicher Höhe an das Land Berlin nicht geleistet worden war.Oppositionsparteien haben inzwischen einen Bericht vom Senat über dieHintergründe des Grundstückskaufs bis Mitte Januar verlangt.Ursprünglich war einmal über den Riesenradbau auf diesem Arealnachgedacht worden.
Nachdem Mitte Dezember auch die amerikanische Anschutz-Gruppe ihrBerliner Riesenrad-Projekt am Ostbahnhof offiziell zurückgezogenhatte, war nur die Planung der Touristenattraktion auf dem bisherigenWirtschaftshof des Zoologischen Gartens übrig geblieben.Geschäftsführer Waiser sagte, es seien bereits großeInvestitionen vorgenommen worden. Für rund 23 Millionen Euro hat die«World Wheel Berlin Holding» vom Senat Teile des Zoo-Geländeserworben. Über die Kosten der Bohrungen wurden keine Angaben gemacht.Es stehe jedoch fest, dass auch keine möglichen Verseuchungen ausKriegszeiten oder Belastungen durch Granaten- und Bombenmunitionentdeckt worden seien, hieß es von Seiten der Riesenrad-Planer unddes Zoologischen Gartens.
Der Bau werde in diesem Jahr beginnen. Das Rad soll im Herbst 2008pro Jahr rund 2 Millionen Gäste in luftige Höhe und zu bestenAussichten über Berlin führen. Bei einer Bürgeranhörung imEuropacenter war das Zoo-Riesenrad in den Details der Öffentlichkeitvorgestellt worden. Die Kosten sollen nach bisheriger Kalkulationrund 120 Millionen Euro betragen. Die 36 Kapseln sollen je 40Passagiere aufnehmen können. Ein «Flug» soll 35 Minuten dauern und 11Euro kosten.