Halle Bekämpfung von Jugendkriminalität: Stadt sieht Erfolge
Raub, Körperverletzung, Überfälle - die hohe Jugendkriminalitätsrate in Halle hat Stadt und Land gemeinsam auf den Plan gerufen. Die Maßnahmen zeigen Wirkung. Es soll aber weitergehen.
Halle - Die Stadt Halle und das Land sehen Erfolge bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität. Die Leitungen hallescher Schulen hatten der Stadt bereits im November eine deutliche Entspannung der Lage nach der erhöhten Polizeipräsenz und gemeinsamer Präventionsarbeit signalisiert, teilte die Stadt am Donnerstag mit. „Das gemeinsame Handeln von Stadt und Land zeigt, dass sich die erforderliche und konstruktive Zusammenarbeit auszahlt“, so Bürgermeister Egbert Geier. Die aufgebauten Strukturen würden weiter genutzt und gepflegt.
Die Stadt verwies auf Zahlen von Polizei und Staatsanwaltschaft, wonach es von August bis Dezember kontinuierlich weniger Jugendstraftaten gab. Im August seien 50 Delikte, im September 36, im Oktober 24, im November 21 und im Dezember bislang ein Delikt festgestellt worden. Zwei Intensivtäter säßen in Haft. Seit August seien 74 Tatverdächtige ermittelt worden, davon elf Intensivtäter. Mehr als 430 Kontrollen zur Gefahrenabwehr habe es gegeben.
Die Polizei kontrollierte stärker Schulwege, Jugendtreffs und sei bei Überfällen schnell vor Ort, hieß es weiter. Die sichtbare Präsenz sei deutlich erhöht worden, es seien aber auch Kräfte in Zivil unterwegs.
Zum Maßnahmeplan gehören auch Fallkonferenzen von Jugendamt, Landesschulamt, Beratungsstellen, Polizei und Justiz zu einzelnen Fällen. Außerdem sollen Schulklassen und Polizei Präventionspatenschaften pflegen. Die neue Anlaufstelle für Opfer von Jugendgewalt soll eng mit Opferschutzeinrichtungen und Beratungsstellen zusammenarbeiten - sie wurde den Angaben zufolge aber noch nicht genutzt. Das Angebot bleibe bestehen.