Bayern: Bayern: Pilot stirbt bei Flugschau-Unglück

Warngau/dapd. - Ein Flugzeug konnte nach Polizeiangaben notlanden,das andere stürzte auf eine Wiese rund einen Kilometer vom Flugplatzentfernt ab und ging sofort in Flammen auf. Der 47-jährige Pilot kamums Leben. Die Flugschau wurde abgebrochen. Am Sonntag begann dieSuche nach der Unglücksursache, schnelle Ergebnisse wurden nichterwartet. Erst vor zwei Wochen war bei einem Flugschau-Unglück inFranken eine Zuschauerin getötet worden.

Die Kollision am Himmel ereignete um 16.50 Uhr. Augenzeugenberichteten, dass sich die einmotorigen und einsitzigenKunstflugzeuge des Typs HF Extra 300 LP bei einem Formationsflug inmehreren Hundert Metern Höhe an den Tragflächen berührt hatten.Dabei lösten sich Teile. Ein Flugzeug geriet sofort ins Trudeln undzerschellte in unmittelbarer Nähe des Warngauer Bahnhofs und einigenWohnhäusern.

Der 43-jährige Pilot, der seine stark am Propeller beschädigteMaschine noch landen konnte, stand auch am Sonntag noch unter Schockund war nicht vernehmungsfähig. Zuschauer wurden von Flugzeugteilennicht getroffen. Die 6.000 Besucher der Veranstaltung kamen mit demSchrecken davon. Ein Mann stolperte beim Weglaufen und verletztesich dabei an der Schulter. Ein Frau und ein Kind musstenpsychologisch betreut werden.

Einsatzkräfte der Feuerwehr, die bei der Veranstaltung inAlarmbereitschaft waren, löschten das brennende Flugzeugwrack. Fürdie Rettungsarbeiten musste die Bahnlinie Warngau-Holzkirchenzeitweise voll gesperrt werden. Sachverständige der Bundesstelle fürFlugunfalluntersuchung (BFU) nahmen am Sonntag ihre Arbeit auf. LautPolizei sollte das Wrack nach Abschluss der Spurensicherung noch amselben Tag geborgen werden.

Erst vor zwei Wochen war bei einer Flugschau im mittelfränkischenSchnaittach ein rund 70 Jahre alter Doppeldecker beim Starten in dieZuschauermenge gerast. Eine Frau kam dabei ums Leben. 38 Menschenwurden verletzt.