Australien Australien: Kritik an TV-Serie für Tochter des toten Krokodiljägers Irwin

Sydney/dpa. - Die Kleine Bindi ist vom Frühjahr an inder 26-teiligen Serie «Bindi, das Dschungelmädchen» zu sehen, teilteder «Discovery Channel» mit. Das hat am Mittwoch den Chef deraustralischen Regierungspartei, Bill Heffernan, auf den Plan gerufen,der Kommerz und Ausnutzung wittert. Die Entscheidung lag nach Angabendes Senders bei Irwins Witwe und dem Mädchen selbst.
Steve Irwin war Anfang September bei Unterwasserdreharbeiten vorder australischen Nordostküste von einem Stachelrochen angegriffenworden. Der tödliche Stachel traf ihn mitten ins Herz. Er starbsofort. Irwin war mit seiner Serie «Krokodiljäger» weltweit bekanntgeworden. Die Dokumentarserie war auch in Deutschland zu sehen. Siehatte nach Angaben des Senders weltweit 500 Millionen Zuschauer.
«Jedes Kind hat eine Kindheit verdient», sagte Heffernan in einemInterview mit der Zeitung «The Australian». «Hier besteht die Gefahr,dass das Kind ausgebeutet wird.»
Bindi Irwin hatte die Herzen von Millionen Zuschauern bei der imFernsehen übertragenen Trauerfeier erobert, als sie über ihren Vatersprach. Sie hat einen zweijährigen Bruder, der ungewollt berühmtwurde, als sein Vater ihn im vergangenen Jahr bei einem seinergefährlichen Krokodil-Stunts auf dem Arm hatte. Das ramponierte dasImage von Irwin beträchtlich. Der Fernsehsender hatte schon vordessen Tod Sendungen mit Vater und Tochter geplant und auch schonSzenen gedreht. Die sollen nun in der Bindi-Serie verwendet werden.