Australien Australien: 5200 nackte Tatsachen in Sydney

Sydney/dpa. - Sie standen und lagen in Formationen auf den Stufen desimposanten Gebäudes - und amüsierten sich nach Auskunft vonTeilnehmern prächtig. «Man kann schließlich nicht jeden Tag nackt aufden Stufen des Opernhauses stehen», meinte die britische TouristinLaura Higman. «So eine Chance kommt nie wieder, da lohnt es sichnicht, sich zu zieren», sagte ein Student. Mardi Gras, das Schwulen-und Lesbenfestival von Sydney, hatte den Fotografen engagiert.
«Alle Pärchen bitte umarmen und küssen, alle Freunde bitte auchküssen und alle Fremden können machen, was sie wollen», wies Tunickdie Teilnehmer an, die sich schon vor Morgengrauen am Hafen einfindenmussten. «Schwule und Lesben liegen dort nackt und einträchtig nebenihren heterosexuellen Nachbarn - das ist doch eine klare Botschaft,dass die Australier für eine freie Gesellschaft mit gleichen Rechtenfür alle sind», meinte er.
Eigentlich hatten sich nur gut 2500 Interessierte auf einerWebseite gemeldet. Doch gesellten sich noch einmal so vieleKurzentschlossene dazu - obwohl ein frischer Wind vom Hafen herüberwehte und manchem Nackedei eine Gänsehaut bescherte. Ein «nackter»Rekord war die Installation in Sydney nicht: 2007 ließen in Mexiko-Stadt 18 000 Menschen für Tunick die Hüllen fallen.