Künstler Ausstellung zum 150. Geburtstag von Bernhard Hoetger
Worpswede - Der Bildhauer und Architekt Bernhard Hoetger (1874 - 1949) wäre im Mai 150 Jahre alt geworden - zu dessen Geburtstag würdigen die Worpsweder Museen den umstrittenen Künstler mit einer Jubiläumsausstellung. „Hoetger ist als Person weder erforscht noch besonders bekannt“, sagt Matthias Jäger, Geschäftsführer des Worpsweder Museumsverbundes. „Dabei gehört er genauso zu Worpswede wie Paula Modersohn-Becker und Heinrich Vogeler.“
Unter dem Titel „Bernhard Hoetger. Zwischen den Welten“ nähern sich drei Museen im Künstlerdorf bis zum 3. November seinem Leben und seinen Werken an. Der Barkenhoff beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Künstler Bernhard Hoetger und Heinrich Vogeler, die Große Kunstschau setzt sich mit den Licht- und Schattenseiten seines Schaffens auseinander und begegnet Hoetger aus heutiger Perspektive. Die Worpsweder Kunsthalle widmet sich wiederum seiner Malerei.
Auch ein neuer Spielfilm „Bernhard Hoetger - Aufstieg und Fall eines Künstlers“ dokumentiert das Leben des Handwerkersohns aus der Nähe von Dortmund, der sich Anfang des 20. Jahrhunderts einen ersten Namen als Bildhauer in Paris macht, das Künstlerdorf Worpswede prägt und wegen seiner Andienung an die Nationalsozialisten heute umstritten ist. Der Film von Gabriele Rose ist ab Juni im Kino zu sehen.
Die Präsentation Hoetgers fügt sich in eine Serie von Ausstellungen und Filmen, die sich um 150-jährige Jubiläen Worpsweder Persönlichkeiten gruppieren - schon vor zwei Jahren stand Heinrich Vogeler (1872 - 1942) im Fokus und ab dem kommenden Jahr soll Paula Modersohn-Becker (1876-1907) gewürdigt werden.