Wirtschaftspolitik Ausbau der NBank „auf den Schlussmetern“
Mit deutlich mehr Geld soll die niedersächsische Förderbank gestärkt werden - das hat sich die rot-grüne Landesregierung vorgenommen. Gefragt war bei der NBank zuletzt vor allem die Wohnraumförderung.
Hannover - Die von der rot-grünen Landesregierung geplante finanzielle Aufstockung der Förderbank NBank soll bald konkrete Formen annehmen. „Es geht im Moment nicht mehr um das Ob, sondern allein um das Wie“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Frank Doods am Mittwoch. Die dafür notwendigen politischen Entscheidungen würden gerade vom Wirtschafts- und vom Finanzministerium vorbereitet. „Da sind wir, wenn man so will, auf den Schlussmetern.“
Das Ziel sei es, das Eigenkapital der NBank deutlich aufzustocken, um künftig noch mehr Förderungen anbieten zu können. Um wie viel Geld es geht, ließ Doods allerdings offen. „Die Umsetzung wird noch ein Jahr in Anspruch nehmen.“ SPD und Grüne hatten in ihrem Koalitionsvertrag erklärt: „Wir wollen die NBank durch Aufstockung des Eigenkapitals zu einer Investitionsbank umbauen.“
Im Jahr 2023 hat die NBank rund 27:000 Förderungen mit einem Volumen von 1,42 Milliarden Euro bewilligt. Im Vorjahr hatte das Fördervolumen mit 3,5 Milliarden Euro deutlich höher gelegen, wobei allerdings fast 2 Milliarden Euro auf Corona-Hilfen entfielen. „Das Fördervolumen bleibt damit auf einem sehr hohen Niveau“, sagte Doods, der auch Verwaltungsratsvorsitzender der NBank ist.
Einen deutlichen Anstieg gab es bei der Nachfrage nach Darlehen in der Wohnraumförderung. Mit Zusagen von insgesamt 454 Millionen Euro wurde der Vorjahreswert um rund 100 Millionen Euro übertroffen, wie NBank-Vorstandschef Michael Kiesewetter sagte. Das Geld soll in knapp 1900 Mietwohnungen und Eigenheime fließen.