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Dresdner Gedenken Aufruf zu Menschenkette am Jahrestag der Zerstörung Dresdens

Der 13. Februar ist in Dresden nicht nur Tag der Erinnerung an die Zerstörung der Stadt 1945. Die Bürgerschaft stellt sich zugleich gegen den Missbrauch des Datums durch Rechtsextreme - mehr denn je.

Von dpa 17.01.2025, 13:19
Tausende sollen am 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens wieder eine Menschenkette um die Innenstadt bilden. (Archivbild)
Tausende sollen am 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens wieder eine Menschenkette um die Innenstadt bilden. (Archivbild) Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa

Dresden - Mit einer Menschenkette soll am 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg wieder ein starkes Zeichen für Versöhnung und Miteinander von der Elbestadt ausgehen. Unter dem Motto „Erinnern für eine Zukunft des Miteinanders in Frieden und Demokratie“ rufen Vertreter der Zivilgesellschaft die Bürgerschaft zur regen Teilnahme am 13. Februar auf - dem jährlichen Dresdner Gedenktag. 

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) appellierte, gerade auch angesichts eines Krieges in Europa „aktiv“ dafür einzutreten. „Wir stehen für eine klare Positionierung zu einer offenen und toleranten Gesellschaft, für Demokratie, Respekt, Frieden und Menschlichkeit.“ 

Auch 2025 sollen sich Tausende am Abend die Hände reichen

Die Initiatoren hoffen, dass sich an diesem Abend wie in der Vergangenheit die nötigen rund 10.000 Menschen die Hände reichen, um symbolisch die Innenstadt zu umschließen und eine politischen Instrumentalisierung des Gedenktages zu verhindern. Anders als bisher führt die Menschenkette nur durch die Altstadt, weil die im September vergangenen Jahres eingestürzte Carolabrücke für die sonst übliche Querung der Elbe auf die Neustädter Seite fehlt.

Die Kulturstadt war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach von britischen und amerikanischen Bomben stark zerstört worden. Bis zu 25.000 Menschen starben. Neonazis hatten früher immer wieder versucht, den Gedenktag zu missbrauchen, seit 2012 überwiegt das friedliche Gedenken der Bürger. 

„Das Wissen um unsere Vergangenheit lässt uns wachsam in die Zukunft blicken“, sagte die Rektorin der Technischen Universität Dresden, Ursula M. Staudinger, als Anmelderin der Menschenkette. Sie sei ein Signal der Geschlossenheit für das Bewahren von Frieden, Freiheit, Weltoffenheit und Menschenwürde, „ein sichtbares "Nie wieder".“