Ärmelkanal Ärmelkanal: Auto-Frachter aus Norwegen sank nach Kollision

Zeebrugge/London/Cherbourg/dpa. - Nach Angaben der französischen Marine und der Reederei hat dasWrack rund 2000 Tonnen Treibstoff - Schweröl und Diesel - an Bord.Ein belgisches Bergungsschiff legte am Abend von Zeebrugge inRichtung Unglücksort ab, um die Lage zu begutachten. Zu demBergungsteam gehörten auch Taucher. Sie sollten das in 35 MeternTiefe auf dem Meeresgrund liegende Schiff unter Wasser inspizierenund wenn möglich erreichbare Treibstofflecks abdichten.
Die «Tricolor» und das auf den Bahamas registrierteContainerschiff «Kariba» der deutsche Reederei OT-Container stießennach Angaben der britischen Küstenwache am frühen Morgen gegen 2.30Uhr etwa 30 Meilen östlich von Ramsgate und rund 20 Meilennordwestlich von Dünkirchen zusammen. Die Kollision habe sich beidichtem Nebel ereignet. Die «Kariba» wurde nur oberhalb derWasseroberfläche beschädigt. Das Containerschiff konnte deshalb seineFahrt nach Antwerpen fortsetzen.
Die 1987 gebaute «Tricolor» hatte Autos und 77 Container im Wertvon 25 bis 31 Millionen Dollar (etwa ebenso viel Euro) an Bord,berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung aufdie norwegische Reederei. Das Schiff selbst sei 25,1 Millionen Dollarwert. Der 190 Meter lange Frachter mit zwölf Decks war auf dem Wegvom belgischen Hafen Zeebrugge nach Southampton, wo er weitere Ladungfür die USA aufnehmen sollte. Die Besatzung bestand den Angaben derReederei zufolge aus 22 Mann von den Philippinen, einem norwegischenKapitän und einem schwedischen Offizier.
Zum Zeitpunkt der Kollision sei die belgische Fregatte«Wandelaar» in der Nähe gewesen und habe die französische Küstenwachebei der Rettungsaktion unterstützt, berichtete die britischeKüstenwache in Dover. Zwei Rettungsschiffe und ein Schlepper warensofort zum Unglücksort geschickt worden.
Nach Angaben der französischen Marine in Cherbourg sollte eineBarriere um die Unglücksstelle angelegt werden, um Umweltschädendurch auslaufenden Treibstoff zu verhindern. Das Wrack stelle keinRisiko für den Schiffsverkehr im Ärmelkanal dar. Die Reedereierklärte, für den Beginn der Bergung werde auf grünes Licht derfranzösischen Behörden gewartet. Ein Sprecher des norwegischenUnternehmens betonte dessen hohe Sicherheitsstandards. Man wolle ausdem Unfall Konsequenzen ziehen, sagte er.